Bernie Ecclestone hat den Veranstaltern für das Formel 1-Rennen in Indien ein Ultimatum gestellt. So soll er der indischen Olympischen Organisation (IOO) eine Deadline bis 30. September gegeben haben, bis zu der ein Business Plan und eine Machbarkeitsstudie vorliegen sollen. Der Vorstand des IOO, Suresh Kalmadi meinte dazu gegenüber der India Times: "Wir arbeiten an dem Projekt und werden in ein paar Wochen mit einem detaillierten Plan herauskommen. Der Brief von Mr. Ecclestone ist über den 30. September ausdehnbar."

Alle Hindernisse auf dem Weg zur Formel 1 sind in Indien aber noch lange nicht aus dem Weg geräumt. Einerseits geht es, wie so oft, um das liebe Geld. Irgendwie scheint man sich in der Uneinigkeit aber einig zu sein. So wird die IOO als Promoter das erste Rennen, das für 2009 angesetzt ist, organisieren. Geschäftsmann Vijay Mallya, der über Kingfisher Airlines bereits bei Toyota als Sponsor agiert, ist deswegen nicht wirklich daran interessiert, Geld zu investieren. "Wenn die IOO das macht, dann sollen sie. Warum sollte ich investieren?" Kalmadi sieht das nicht als Problem. "Es wird in unserer Verantwortung liegen, das nötige Geld aufzutreiben", meinte er.

Andererseits gibt es aber noch ein Problem mit den Motorsport Dachverbänden. Denn die Motorsport Association of India (MAI) und die Federation of Motor Sport Clubs of India (FMSCI) werden beide von Mallya geleitet, der nach eigenen Angaben von Ecclestone dazu beauftragt wurde, die Bemühungen der verschiedenen beteiligten Parteien zu organisieren. "Die FMSCI und die MAI sind Regulatoren wie die FIA, nicht Promoter wie die FOM [Formula One Management]. Ich bin der Vorstand von beiden." Bis Dezember werden die beiden Dachverbände zusammengeführt werden und laut Mallya muss der Rennveranstalter sich dann an die Regeln des neuen Verbandes halten. "Der Promoter investiert das Geld und lässt das Rennen stattfinden, zahlt die Lizenzgebühren an das F1 Management und das ist die Rolle, die Mr. Kalmadi übernehmen will."