Nach vier Rennen in sechs Wochen kommt Kimi Räikkönen die Sommerpause gerade recht. "Der Sommer in Finnland ist perfekt und das ist jetzt genau die richtige Zeit, ihn zu genießen", sagte Räikkönen, der sich in den nächsten zwei Wochen einfach nur treiben lassen möchte. "Manchmal muss man einfach die Dinge hinter sich lassen und einfach nur daran denken, sich zu entspannen", so der Finne.

Zumal ihn der Gedanke an das letzte Rennen in Ungarn nicht gerade mit Glücksgefühlen erfüllt, auch wenn ein zweiter Platz sicher nicht das schlechteste Resultat ist. "Wenn es einen Fahrer gibt, der nicht vor mir hätte sein dürfen, dann war das Hamilton. Nun beträgt mein Rückstand auf ihn schon 20 Punkte", sagte Räikkönen. Dabei sei das Rennen eigentlich nicht so schlecht gewesen. Er habe einen guten Rhythmus und eine gute Pace gehabt. "Wenn ich eine freie Strecke gehabt hätte, dann hätte ich noch schneller fahren können."

Doch letztlich habe er keine Chance gehabt, den Briten zu überholen. "Hamilton ist ein sehr guter Fahrer und er hat nicht einen einzigen Fehler gemacht", lobte Räikkönen, der volle 70 Runden lang auf dem Hungaroring zum Prozessionsfahren verdammt war und seinen Grand Prix von Ungarn wenig überraschend als "langweilig" charakterisierte.

Dass in der Weltmeisterschaft Langeweile aufkommt, glaubt der Finne hingegen nicht. Denn nicht nur die beiden McLaren-Piloten Hamilton und Alonso sieht er als heiße Titelkandidaten - auch sich selbst räumt Räikkönen weiter gute Chancen ein. "Die Weltmeisterschaft ist sicher noch nicht vorbei. Die Lücke zu den Führenden hat sich nicht groß verändert und wir werden nicht aufgeben", sagte Räikkönen. Denn der Hungaroring ist nach Meinung des Ferrari-Piloten die letzte Strecke gewesen, die den Silberpfeilen in die Karten gespielt hat.

"Ich bin sicher, dass wenn wir auf die Strecken mit langen Geraden und schnellen Kurven zurückkehren, wie Istanbul, Monza und Spa, dann sollten wir in der Lage sein, die Stärken des F2007 voll auszuspielen", glaubt Räikkönen. Allerdings dürfe man sich jetzt keine Ausfälle mehr erlauben und es müssen möglichst Doppelsiege her. "Ich weiß, dass es schwierig wird, sechs Rennen in Folge zu gewinnen, aber wir müssen es versuchen. Mit ein bisschen Glück können wir die Führenden noch einholen."