Man hat es bei all dem Rummel um Lewis Hamilton in diesen Tagen schon fast vergessen, aber das ehemalige Formel 1-Lieblingskind Großbritanniens Jenson Button ist auch noch da. Damit der Honda-Pilot nicht vollends in Vergessenheit gerät hat sich nun Nigel Mansell anscheinend länger mit ihm befasst und kommt zu einem vernichtenden Urteil.

Buttons Zeit sei abgelaufen, sagte der ehemalige Formel 1-Weltmeister der BBC. "Er ist ein großes Talent, aber er war vor Jahren viel besser als jetzt, denn er war hungrig, "so Mansell. Schuld daran sei seiner Meinung nach vor allem Buttons unsolider Lebenswandel. "Er ist berühmt dafür, Party zu machen und das hat ihn satt gemacht. Er ist ein typisches Beispiel für zu schnell zu viel."

Für Honda-Teamchef Nick Fry sind Mansells Anschuldigungen gegen seinen Schützling absurd. "So weit es uns etwas angeht, hat Jenson in der schwierigen Situation, in der sich das Team befindet, eine Professionalität und Reife weit über das normale Maß an den Tag gelegt", sagte Fry zu Autosport, nachdem er mit den Vorwürfen Mansells konfrontiert wurde. "Er hat dem Team geholfen, vorwärts zu kommen und dabei in vielerlei Hinsicht mehr geleistet, als normalerweise von einem Formel 1-Fahrer erwartet wird", so Fry weiter

Insbesondere Mansells Anmerkung, dass Jenson Button zu viel feiern würde, sei absolut veraltet. "Die Leute vergessen, dass Jenson mit 20 sein Formel 1-Debüt gemacht hat, aber er ist jetzt 27", so Fry, der anmerkte, dass Button in den fünf Jahren, in denen er mit ihm zusammenarbeite, sehr gereift sei. Mittlerweile sei Buttons Ruf im gesamten Fahrerlager tadellos.

So glaubt der Honda-Teamchef natürlich nicht, dass Buttons Zeit abgelaufen ist. "Ich habe absolut keinen Zweifel daran, dass Jenson mit dem richtigen Auto Rennen und auch die Weltmeisterschaft gewinnen kann", sagte Fry und erinnerte an den chaotischen Anfang des Großen Preises von Europa auf dem Nürburgring. "Dort hat Jenson fast das ganze Feld überholt in einem Auto das nicht wirklich gut ist."