Sebastian Vettel hat sein Cockpit bei Torro Roso für 2008 sicher. Heißer Kandidat für den zweiten Platz beim kleinen Red Bull-Team ist Sébastien Bourdais. Somit wird es eng für den derzeitigen Stammpiloten Tonio Liuzzi, zumal der Italiener, ähnlich wie der kürzlich gefeuerte Scott Speed nicht gerade sehr weit oben in der Gunst von Teamchef Franz Tost und Mitbesitzer Gerhard Berger steht. Das ist natürlich auch Liuzzi selbst nicht verborgen geblieben. So können ihn auch Berichte, wonach Bourdais' Verpflichtung für die nächste Saison als sicher gilt nicht aus der Ruhe bringen. "Ich weiß davon nichts, aber ich kannte diese Möglichkeit schon lange und verhandele mit anderen Teams", sagte der 25-jährige zu f1grandprix.it.

Dass das Tischtuch zwischen ihm und der Teamleitung schon länger zerschnitten ist, machte auch diese Aussage von Liuzzi deutlich: "Die Atmosphäre im Team ist nicht die beste, denn sehr häufig sind die Fahrer zu unrecht kritisiert worden, nur um Probleme am Auto zu kaschieren." So redet keiner, der längerfristig mit einem Engagement bei Toro Rosso plant.

Alternativen für Liuzzi in der Formel 1 sind derzeit allerdings rar gesät. f1grandprix.it brachte Williams als möglichen neuen Arbeitgeber ins Gespräch. Allerdings bemüht sich Frank Williams angeblich darum, Nelson Piquet Jr. als zweiten Fahrer neben Nico Rosberg von Renault loszueisen. Liuzzi selbst wollte zu seinen Verhandlungspartnern keinen Kommentar abgeben.

Das Debüt seines neuen Teamkollegen Sebastian Vettel auf dem Hungaroring konnte den Italiener übrigens nicht beeindrucken. "Vielleicht dachten sie [Franz Tost und Gerhard Berger], dass sie ihn ins Auto setzen und er direkt eine halbe Sekunde schneller als ich ist. Stattdessen war es ziemlich deutlich, dass das Gegenteil der Fall war", so Liuzzi.