Der Frust über das Abonnement der letzten Startreihe war Adrian Sutil gestern noch anzumerken gewesen. Heute hatte der Bayer allerdings neben dem teaminternen Sieg auch einen weiteren Erfolg zu verzeichnen: So kam Sutil in den seltenen Genuss, einen zweifachen Vizeweltmeister über das gesamte Rennen hinweg hinter sich zu halten. Dass sich Rubens Barrichellos Honda dabei noch katastrophaler als gewohnt präsentiert hatte, sieht Sutil nicht als alleinigen Grund für den Erfolg - verspürte er doch mit Blick auf seinen Dienstwagen deutliche Fortschritte:

"Ich bin konstant gute Rundenzeiten gefahren - ich bin zufrieden. Im Rennen sind wir immer besser als im Qualifying, aber dass es so gut läuft, hätte ich nicht erwartet", freute sich Sutil, "die Strecke hat offenbar mehr Grip bekommen; das ist uns entgegen gekommen. Die Balance war sehr gut, ich habe meine Qualifying-Runde unterboten." Und so oft wie vorgeworfen sei er doch gar nicht neben der Strecke neben der Strecke, fügte er als Replik auf eine Journalistenfrage hinzu...

Neben der Strecke fand sich zumindest Teamkollege Sakon Yamamoto bei seinem Formel-1-Comeback - und das so weit, dass er mit den Reifenstapeln Bekanntschaft machte: "Ich habe nach dem Start sehr hart gepusht, aber plötzlich verlor ich in Kurve 11 Grip auf der Hinterachse und bin in die Begrenzungen gecrasht." Abgesehen vom Fauxpas des Japaners konnte sich am Ende auch Teamchef Colin Kolles zufrieden zeigen: "Adrian hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir andere Teams unter Rennbedingungen schlagen können. Das gibt Hoffnung, und mit unserem neuen Auto sollten wir in der Türkei in der Lage sein, noch mehr mit den anderen Teams zu kämpfen."