Zu Nick Heidfeld konnte Robert Kubica auch heute nur neidisch hinaufblicken: Während der deutsche Teamkollege zum zweiten Mal in dieser Saison aufs Podest steigen durfte, musste sich der Pole mit einem fünften Platz zufrieden geben. Zwar hielt sich Kubicas Begeisterung entsprechend in Grenzen - mit dem eigentlichen Rennen war er jedoch vollkommen zufrieden. "Ich bin glücklich mit der Pace. Wenn wir gestern ein problemloses Qualifying erlebt hätten, hätten wir von weiter vorne aus starten und um eine bessere Platzierung im Rennen kämpfen können", beschreibt Kubica die Nachwehen des gestrigen Tages - die nicht nur mit Blick auf den Startplatz zu spüren waren.

"Der erste Stint war schwierig, weil ich auf gebrauchten Reifen starten musste, nachdem ich von gestern nicht mehr genug Sätze übrig hatte. Dadurch habe ich ein paar Sekunden verloren", führt der BMW-Pilot aus, der im vergangenen Jahr in Ungarn noch seinen ersten und bisher einzigen Podestplatz erobern konnte. Die Performance dazu hätte dafür nicht nur bei Heidfeld genügt: "Ich war überrascht, Fernandos Pace mitgehen zu können. Heute hat das Auto perfekt funktioniert."

Auch Technikchef Willy Rampf kann für BMW Sauber ein positives Fazit ziehen, nachdem die Weiß-Blauen mit zehn Punkten das beste Ergebnis der Teamgeschichte einfahren konnten. "Dieses Rennen war ein wunderschönes Schachspiel, in dem man herrlich planen konnte, wo man die Figuren wann hinsetzt. Das war strategisch extrem reizvoll und hat bei uns mit der Drei-Stopp-Strategie funktioniert", resümiert Rampf, der seinen Piloten nach der unglücklichen Eifel-Vorstellung diesmal ein Kompliment ausstellen kann: "Unsere beiden Fahrer waren auch hervorragend. Sie waren schnell und konstant, sie haben das Maximale erreicht."