Ein McLaren formatfüllend im Rückspiegel: Was Ralf Schumacher während der ersten Saisonhälfte meist nur bei Überrundungen erlebte, prägte heute das Rennen des Toyota-Piloten. Von Startplatz fünf aus hatte Schumacher mit der Verfolgergruppe Schritt halten können und kam am Ende auf einen sicheren sechsten Platz - weshalb der Rheinländer mit dem bisherigen Bild von der Toyota-Performance aufräumen will.

"Die Frage, ob das Auto besonders gut zur Strecke passt, stellt man mir schon seit drei oder vier Rennen", stellt Ralf Schumacher fest, klärt jedoch zu Recht auf: "Wir haben einen besseren Weg gefunden, mit dem Auto umzugehen, haben neue Teile, die uns weitergebracht haben." Den Anspruch, in einer durchwachsenen Saison zumindest wieder zur vierten Kraft in der F1-Welt aufzusteigen, sieht Schumacher erfüllt: "Wir sind direkt hinter BMW, McLaren und Ferrari. Das ist das, was wir schaffen können. Wir können sehr zufrieden sein."

Zwar betrachtet der sechsfache Grand-Prix-Sieger seine Rennstrategie, die ihn am Ende hinter Fernando Alonso zurückfallen ließ, nicht als Fehler. Ein wenig mehr taktische Fortune hätte er sich dennoch gewünscht: "Nick kam nach seinem Stopp direkt vor mir auf die Strecke und mit mich wertvolle Sekunden gekostet." Am Ende überwiegt die Freude, das eigene Tief endgültig vergessen gemacht zu haben: "Das gibt Aufwind für das ganze Team und eine Extra-Motivation für die nächsten zweieinhalb Wochen, in denen ich erst einmal gar nichts tue, außer Zeit mit der Familie zu verbringen..."