Der Höhenflug vom Nürburgring ist beendet - in Ungarn fuhren die roten Bullen ihre achte Doppelnull der Saison ein. Dabei hatten die beiden Red-Bull-Piloten nach der Rückversetzung Giancarlo Fisichellas gar noch die seltene Ehre gehabt, Seite an Seite aus den Top Ten starten zu können. Doch so sehr sich Mark Webber auch mühte, im Kampf um die Punkteränge gegen Heikki Kovalainen die Oberhand zu behalten: Am Ende musste sich auch der Australier mit dem undankbaren neunten Platz begnügen.

In Anlehnung an die Nürburgring-Pressemitteilung von Schwesterteam Toro Rosso fiel denn auch David Coulthards Kommentar zum Rennen eher knapp aus. "Es gibt nicht viel über dieses Rennen zu berichten", schlägt der elftplatzierte Schotte Töne seines früheren Teamkollegen Kimi Räikkönen an - ergänzt jedoch: "Die Performance der Reifensätze fiel sehr unterschiedlich aus. Also konnten wir unsere eigentliche Performance nicht unter Beweis stellen." Mit spontanen rennstrategischen Umstürzen erlebte Webber immerhin mehr Action als Coulthard:

"Wir dachten, wenn wir zwischen den Runden 20 und 30 freie Fahrt haben, könnte es vielleicht Sinn machen, auf eine Dreistopp-Strategie zu wechseln, aber am Ende hat es nicht für Punkte gereicht", musste der 30-Jährige feststellen. "Im Laufe des Rennens hat sich die Balance deutlich verbessert, aber letztlich konnten wir nicht mehr tun", versucht sich Webber ebenso mit den kleinen Freuden eines erfolglosen Ungarn-Rennens zufrieden zu geben wie Teamchef Christian Horner: "Ein frustrierendes Rennen. Aber immerhin haben wir heute zwei Zielankünfte und eine hundertprozentige Zuverlässigkeit zu verzeichnen..."