Der lustige Briefwechsel im internationalen Motorsport geht weiter. Diesmal war wieder der Präsident des italienischen Motorsport Verbandes, Luigi Macaluso, an der Reihe. Er wandte sich an Ron Dennis und antwortete ihm damit auf dessen Brief vom Mittwoch. Dabei unterstrich er noch einmal seine Ausführungen, die er gegenüber Max Mosley - auch in einem Brief - getätigt hatte. "McLaren wurde eine Verletzung des Artikels 151c des Internationalen Sporting Codes nachgewiesen, aber dennoch entging man einer Strafe (...) Es ist eindeutig im Interesse des Sports, dass ein geeigneter Präzedenzfall für Ereignisse wie diese geschaffen wird", schrieb Macaluso. Der ganze Brief des Italieners lautet in der deutschen Übersetzung folgendermaßen:

Sehr geehrter Herr Dennis,

Artkel 151c des Internationalen Sporting Code

Ich beziehe mich auf Ihren Brief vom 1. August 2007.

Aus ihrem Brief ist ersichtlich, dass es einen klaren Unterschied zwischen McLarens Sicht der Dinge und jener von Ferrari gibt. Deswegen scheint es angebracht, dass die Angelegenheit durch den Internationalen Berufungsgerichtshof der FIA noch einmal beleuchtet wird, wie das von FIA-Präsident Max Mosley entschieden wurde.

Es liegt nicht in meiner Aufgabe und wäre auch nicht angebracht, dass ich ihre verschiedenen Argumente beantworte. Das wird die Aufgabe des Berufungsgerichts.

Ich werde mich jedenfalls darauf beschränken, zu betonen, dass McLaren eine Verletzung des Artikels 151c des Internationalen Sporting Codes nachgewiesen wurde, aber dennoch einer Strafe entging.

Wie Mr. Mosley in seinem Brief vom 31. Juli angedeutet hat, ist es für die Weltmeisterschaft wichtig, dass ein korrektes Ergebnis erreicht wird. Es ist eindeutig im Interesse des Sports, dass ein geeigneter Präzedenzfall für Ereignisse wie diese geschaffen wird.

Bei der Anhörung des World Motor Sport Council am 26. Juli 2007 wurde Ferrari juristisch repräsentiert, war aber lediglich als Beobachter anwesend.

Aus diesem Grund hatte man nicht genügend Gelegenheit, sich dem Council mitzuteilen oder Fragen an Schlüsselpersonen zu stellen, die in diese Sache involviert sind, um ihre Beweise zu überprüfen.

Eine Anhörung vor dem Berufungsgericht wird Ferrari eine Möglichkeit geben, seine Beweise und Argumente im Detail vorzutragen.

Ihr ergebenster,

Luigi Macaluso
Präsident von ACI-CSAI