Eins rauf auf der Karriereleiter. Seit Dienstag ist Timo Glock nicht mehr nur Testfahrer beim BMW Sauber Team - sondern auch Ersatzmann für den Fall, dass einer der Stammpiloten Nick Heidfeld und Robert Kubica nicht fahren kann.

Damit tritt der 25-Jährige die Nachfolge von Sebastian Vettel an, der nach seiner Freigabe durch die Bayern ab dem nächsten Rennen in Ungarn bei der Scuderia Toro Rosso Einsatzfahrer werden und Scott Speed beerben wird. Timo rechnet damit, "dass meine Rennwochenenden jetzt stressiger werden, weil mehr Medientermine auf mich zukommen werden als zu der Zeit, in der ich nur GP2 fuhr. An technischen Besprechungen dürften kaum mehr dazu kommen, weil ich ohnehin schon zu einem gewissen Grad in die Teamarbeit eingebunden war - und ja auch noch Zeit für die GP2 brauche. Beim ersten Einsatz als dritter Mann in Budapest werde ich mit Sicherheit ziemlich im Stress stehen. Aber danach wird sich das auch wieder einpendeln."

Außer dem Terminplan sieht Timo keine großen Änderungen auf sich zukommen. "Ich werde im Auto sitzen, wenn einer der anderen ausfällt - wie Sebastian Vettel in Indianapolis. Aber die Erfahrung lehrt, dass Fahrer in der Formel 1 nur höchst selten für ein ganzes Wochenende ausfallen. Ich muss parat sein. Aber ich habe mich ja ohnehin körperlich und geistig in den letzten zwei Jahren ja immer schon so vorbereitet, dass ich theoretisch sofort einen Formel 1 fahren könnte."

Das Ziel, den Titel in der GP2 zu holen, verliert Timo nicht aus den Augen. "Ich werde auf jeden Fall weiter GP2 fahren. Mental brauche ich ohnehin nicht viel Zeit, um mich umzustellen. Auch bei der Änderung des Fahrstils weiß ich ja schon aus eigener Erfahrung, wie das funktioniert."