Vor kurzem hatte Nigel Stepney geäußert, dass er nicht der einzige war, der Ferrari in Richtung eines anderen Teams verlassen wollte. Es hätte eine ganze Gruppe gegeben, an deren Spitze Ross Brawn gestanden sei, meinte der ehemalige Chefmechaniker. Diese Aussagen wollte Ross Brawn nicht so auf sich sitzen lassen, weswegen er sich aus seiner Auszeit meldete und Stepneys Aussagen als falsch deklarierte. "Nach der zuletzt erfolgten Medienberichterstattung über meine Situation, sowie den Hintergrund und die Gründe für meine Auszeit dachte ich, dass es hilfreich wäre, meine Position noch einmal klarzustellen", erklärte er gegenüber unseren Kollegen von Autosport.

So seien seine Gründe für den Rückzug rein persönlicher Natur gewesen, betonte er. "Nach 30 Jahren im Motorsport wollte ich meine Zeit der Familie widmen und einige persönliche Ambitionen verfolgen, die die Zeit vorher nicht zuließen. Während Ferrari über meine Entscheidung enttäuscht war, wie ich zufrieden feststellen konnte, so haben sie meine Gründe verstanden und haben mich gebeten, meine Zukunft mit ihnen zu besprechen, wenn ich bereit für eine Rückkehr in den Motorsport wäre", sagte Brawn. Und diese Gespräche haben laut dem Briten nun begonnen und dabei werde erörtert, ob die Anforderungen von Ferrari und Brawns Ambitionen in Einklang gebracht werden können. "Wir wollen sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, in Zukunft zusammen zu arbeiten."

Für Brawn ist es durchaus ein Wunsch, in den kommenden Jahren wieder bei Ferrari zu sein. Denn er fühlt sich dort nach wie vor zuhause, wie er betonte. "Nach zehn fantastischen Jahren sind die Leute und die Kultur bei Ferrari und Italien bei mir in Fleisch und Blut übergegangen. Ferrari ist mein Team. Ferrari ist das einzige Team oder die einzige Gruppe, mit der ich über meine Zukunft gesprochen habe. Jeglicher Bericht, der mich mit anderen Teams oder Projekten in Verbindung bringt, ist entweder ungenau oder Spekulation", schloss er seine Ausführungen ab.