Es geht auf die Sommerpause in der Formel 1 zu und da treibt die Silly Season meist ihre schönsten Blüten aus. Es wird verhandelt, spekuliert und manchmal tatsächlich auch etwas unterschrieben. Alex Wurz geht an die ganze Sache bewusst zurückhaltend heran. "Es sind meistens die Medien, die als Erste das Fahrerkarussell ins Drehen bringen wollen. Das ist legitim und das verstehe ich. Teamintern bin ich bei Vertragsverhandlungen bewusst zurückhaltend", sagte er in einem Interview mit der Austria Presse Agentur. So konzentriert sich der Österreicher lieber auf seine eigene Leistung. Der Rest komme dann von alleine, erklärte Wurz.

Seiner Ansicht nach, ist es noch nicht an der Zeit, um über das nächste Jahr nachzudenken. "Ich finde es zu früh, jetzt den möglichen Vertrag für 2008 zu fordern. Was nicht heißt, dass ich die Augen nicht offen halte. Aber ich kann zurzeit sehr ruhig schlafen, obwohl viele Leute bei Williams an die Tür klopfen - zum Teil mit viel Geld im Schlepptau", spielte er auf Fahrer wie Narain Karthikeyan an, die mit einem ordentlichen Geldpolster im Hintergrund den Weg in die Formel 1 finden wollen.

Wurz selbst habe sich bislang jedenfalls nichts vorzuwerfen, wie er betonte. Doch der Österreicher ist auch selbstkritisch und nur schwer mit sich zufrieden. "Es gibt immer Bereiche, in denen Verbesserungen möglich und zielführend sind - zum Beispiel im Anpassen des Fahrstils an die neuen Reifen. In den letzten Rennen haben wir gesehen, dass sich das Blatt wendet." Zufrieden ist er mit seiner aktuellen Position in der WM und auch mit seinen Leistungen in den Rennen, sowie "den Überholmanövern. Startperformance, Eigenfehler, Konstanz und Einsatz", die seinem Empfinden nach ebenfalls in Ordnung waren.