Zu früh gefreut: der Spionage-Streit zwischen Ferrari und McLaren geht in eine weitere Runde. FIA-Präsident Max Mosley übergab den Fall dem FIA-Schiedsgericht. Während Ferrari sich über diese Entscheidung freute und dies zum Anlass nahm, noch einmal alle Ereignisse der letzten Tage und Wochen aufzulisten, gab sich McLaren erwartungsgemäß enttäuscht.

"McLaren weiß nichts von neuen Informationen oder Argumenten, die seit dem World Motor Sport Council Meeting vom letzten Donnerstag entdeckt wurden", heißt es in einem Schreiben des Teams. "Daher nehmen wir an, dass das gleiche Material vom FIA International Court of Appeal angesehen wird." Entsprechend zuversichtlich sieht man dem Verfahren entgegen. "Obwohl das enttäuschend und zeitaufwändig ist, sind wir zuversichtlich, dass wir uns auch weiterhin voll auf die Weltmeisterschaft konzentrieren können."

Ferrari will vor dem Schiedsgericht selbst Beweise vorlegen, die zeigen sollen, dass McLaren die angeblich vom Team entwendeten Daten und Designstudien im MP4-22 verwendet hat. Sollte diese Beweisführung gelingen, drohen McLaren sowohl Strafen für die laufende als auch die nächste Saison.