Eifel. Regen. Chaos. Diese Faktoren beherrschten das zurückliegende Rennen am Nürburgring. Zum letzten Mal sah die F1-Welt solches Chaos vor genau einem Jahr, damals beim Großen Preis von Ungarn. Jetzt geht es wieder auf den Hungaroring - doch die Vorzeichen sind anders.

"Ich habe die Strecke nie besonders gemocht", gesteht Jenson Button, "aber das hat sich letztes Jahr geändert." Denn da holte sich Button nach 113 sieglosen Rennen seinen ersten Grand Prix-Sieg. "Es wird für mich jetzt immer ein ganz besonderer Ort bleiben." Im Vorjahr half der Wettergott tüchtig mit bei Jensons erstem Triumph. Aber in diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. "Es wird ein anderes Rennen", weiß Button, "aber hoffentlich können wir unsere Fortschritte fortsetzen und einen weiteren Schritt machen." Denn in dieser Saison hat Honda keine Chance auf den Sieg, noch nicht mal im Regenchaos in der Eifel.

Ein solches wird es bei der diesjährigen Ausgabe des Ungarn GP aller Voraussicht nach nicht geben. Stattdessen erwartet die Fahrer eines der heißesten Wochenenden des Jahres. "Das Wochenende wird heiß!", weiß Rubens Barrichello. Zur Vorbereitung testete man im nicht minder heißen Jerez in Südspanien - vor allem neue Aerodynamikteile und Setuparbeiten standen im Mittelpunkt. "Wir haben ein gutes Basissetup gefunden", glaubt Technikchef Shuhei Nakamoto. "Hoffentlich können wir einen oder zwei Punkte holen." Von mehr wagt auch er nicht zu träumen.

Passend zum heißesten Rennen erwartet die Piloten eine der anstrengendsten Strecken. "Eine Runde auf dem Hungaroring ist sehr anstrengend", betont Button. "Man klammert die ganze Zeit fest am Lenkrad, es gibt keine Erholungspause." Da die Strecke so langsam ist, bekommen die Fahrer auch kam Kühlluft ab. "Es ist echt anstrengend." Aber ohne Fleiß, kein Preis.