Eigentlich liegen BMW Sauber eher die schnellen Strecken mit wenig Abtrieb wie Monza oder Montreal. So gesehen dürfte Hungaroring nicht zu den Lieblingsstrecken des Teams zählen: "Nach Monaco ist der Hungaroring die Strecke mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit. Eine Kurve folgt auf die andere, und die Start- und Zielgerade ist recht kurz. Folglich fährt man maximalen Abtrieb", erklärt BMW Sauber-Technikdirektor Willy Rampf.

Dennoch kommt das Deutsch-schweizerische Team gerne nach Ungarn zurück. 2006 holte Nick Heidfeld hier den ersten Podiumsplatz in der jungen Geschichte von BMW Sauber. Doch das ist nicht die einzig gute Erinnerung, die der Deutsche an den Hungaroring hat: "Dort habe ich auch 1999 vorzeitig meinen Formel-3000-Titel gewonnen und gefeiert", erinnert sich Heidfeld, der auch die meist staubige Strecke gerne mag: "Die Rennen dort sind oft recht anstrengend, weil es keine langen Geraden gibt, auf denen man sich ein bisschen erholen kann. Aber ich fahre sehr gern dort und hoffe, dass wir dort wieder so stark sind wie 2006."

Für Robert Kubica schließt sich in Budapest der Kreis. "Für mich ist es schön, wieder nach Ungarn zu fahren, weil ich dort im vergangenen Jahr mein Renndebüt hatte. Gefühlsmäßig ist damit meine erste Formel-1-Saison komplett", so der Pole, der wie die meisten ein Hitzerennen auf dem Hungarorig erwartet. "Wenn es heiß wird, dann war der Test in Jerez sicher ein gutes Training. Ich bin dort beide Tage gefahren und fühle mich gut vorbereitet, ich mache mir keine Sorgen", sagt Kubica. Allerdings kann es Ungarn auch ganz anders kommen, wie der Pole letztes Jahr erfahren durfte. "Im vergangenen Jahr haben wir für extrem hohe Temperaturen getestet, und dann hatten wir weniger als 20 Grad und Regen. Alles kann passieren."