Das zweite Chaosrennen der Saison, zum zweiten Mal schnupperte Alexander Wurz am Champagner. "Ich konnte ihn fast schon schmecken!", sagte er hinterher. Doch im Gegensatz zu Montreal verfehlte der Österreicher diesmal das Podest. Dennoch ist er mit Platz 4 sehr zufrieden. "Man könnte meinen, dass es frustrierend ist, das Podium um 0,2 Sekunden zu verpassen, aber ich bin zufrieden."

Immerhin hetzte er Mark Webber bis zur letzten Sekunde des Rennens. "Ich übte viel Druck auf ihn aus, ich sah, dass er viel rutschte und wollte ihn in einen Fehler treiben. Er machte auch einen, aber es war nicht genug, um einen Angriff zu starten." So gab er sich mit den Punkten für sein Team zufrieden. "Das zeigt, dass Alex unter schwierigen Bedingungen wie in Montreal klar denken und die richtigen Entscheidungen treffen kann", lobte Sam Michael. Mit anderen Worten: seine Erfahrung zahlte sich aus. Trotzdem war es auch für Wurz ein hartes Rennen. "Ich musste klar denken und zur richtigen Zeit pushen. Das Schwierigste war heute, einen kühlen Kopf zu bewahren."

Nico Rosberg war hingegen enttäuscht. Der Deutsche erhielt beim ersten Stopp, wie fast alle andren Fahrer, die falschen Reifen - Intermediates statt Regenreifen. "Nach einiger Zeit waren in der ersten Kurve gelbe Flaggen, ich bremste stark ab, aber ich hatte Aquaplaning und rutschte ins Kiesbett." In so einer Situation säßen die Reifen auf dem Wasser auf und hätten keinen Kontakt mit dem Boden. "Der Motor ging aus und das war's." Da hätte ihm wohl auch Wurz' Erfahrung nicht geholfen.