Jarno Trulli fasste sein Fazit kurz und knapp zusammen: "Man weiß nie, was das Wetter vorhat. Das war das Problem." Zumindest für Toyota. Während so mancher Gegner im Regen Aufholjagden um bis zu 15 Positionen hinlegten, erlebten die Japaner nach einem aussichtsreichen Qualifying von den Startplätzen acht und neun aus eine weitere Nullrunde. Zur falschen Zeit am falschen Ort - das galt auch für Ralf Schumacher, der im Kiesbett endete:

War der Kerpener schon beim Neustart nur noch von Platz zwölf gestartet, um später wieder seine neunte Position einzunehmen, so endete sein Rennen nach 19 Runden allzu früh. Hatte er sich doch in der letzten Kurve jenen Platz auf dem Asphalt ausgesucht, den unglücklicherweise auch Nick Heidfeld für sich beanspruchte: "Vor dem Zwischenfall mit Nick war mir in der Kurve zuvor ein kleiner Fehler passiert, er schloss auf und wir kollidierten", beschreibt Schumacher die Situation.

Zwar war dem Toyota-Piloten nach dem Rennen der Ärger über Heidfeld deutlich anzumerken. Dennoch ließ er sich er sich nicht zu Beschuldigungen hinreißen und bezeichnete den Vorfall als "Rennunfall" - ein Urteil, dem sich auch die Rennleitung anschloss. Die Untersuchungen der Stewards im Anschluss an das Rennen räumten mit Spekulationen um eine nachträgliche Zeitstrafe für den BMW-Sauber-Piloten auf: Heidfeld bleibt straffrei.

Trulli schaffte es zwar auf Rang 13 ins Ziel, zeigte sich allerdings naturgemäß alles andere zufrieden. Zur falschen Zeit am falschen Ort - das galt auch für die Reifen, die bei einem Boxenstopp des Italieners nicht bereitstanden und so wertvolle Zeit kosteten. Trulli, der sich im Trockenen äußerst konkurrenzfähig gesehen hätte, bilanzierte: "Ich war immer zur falschen Zeit am falschen Ort, mit den falschen Entscheidungen zum falschen Moment. Wir hatten so viel Pech in diesem Rennen, dass hoffentlich damit das Maß für den Rest der Saison erreicht ist. Auch die rote Flagge kam für mich zum falschen Zeitpunkt..."