Weit mehr als ihre Kollegen von Toro Rosso, deren Statements zum Rennen heute gar das Kimi Räikkönens in ihrer Kürze unterboten, hatten nach dem Rennen David Coulthard und Mark Webber zu erzählen. Hatten sich die beiden Red-Bull-Piloten gestern noch gegenseitig im Weg gestanden, so sorgten sie heute im Gleichschritt für das beste Ergebnis der Teamgeschichte: Webber brachte dem Team den ersten Podestplatz seit Coulthard in Monaco 2006 ein, der Schotte legte eine Aufholjagd von Startplatz 20 auf Rang fünf auf den Asphalt.

"Ich hatte keinen guten Start, der Regen kam schneller als erwartet und wir mussten uns schnell für Intermediates entscheiden", berichtet Webber, dem die Entscheidung für den Neustart gelegen kam. So startete der Australier beim Neustart von Rang vier, um dem Verfolgerfeld dann davonzuziehen. "Ich war nicht wirklich traurig, als Kimi aufgeben musste. Gegen Ende meinte ich schon, ich hätte den Podestplatz in der Tasche - und dachte nur 'Oh Gott', als ich den erneuten Regen sah", gesteht der 32-Jährige, dessen Befürchtungen sich beinahe bestätigt hätten: "Zum Schluss hatte ich extreme Vibrationen von den Hinterreifen - daher kam Alex Wurz so nah heran."

Ebenso glücklich wie Webber zeigte sich nach einer bisher enttäuschenden Saison auch Coulthard, der beim Neustart des Rennens bereits seine spätere Position innehatte: "Unsere Zuverlässigkeitsprobleme haben den Jahresbeginn erschwert; umso besser, unsere Pace nun im Rennen zeigen zu können." Der Dank des Schotten geht ebenso an den Red-Bull-Kommandostand wie an den Wettergott: "Die gute Taktik ist ein Verdienst des Teams, die Boxenstopps liefen reibungslos. Nach einem so schlechten Qualifying braucht man immer wechselnde Bedingungen wie die heutigen, um noch einen Schritt nach vorne machen zu können..."