Pole Positions, Podestplätze, Siege: Eindrucksvoll hatte sich Lewis Hamilton bislang vor der harten Schule des Mittelfelds gedrückt, wie sie eigentlich jeder Formel-1-Debütant zu durchlaufen hat. Heute wurde das Versäumte nachgeholt: Von Startplatz zehn aus befand sich Hamilton auf dem Besten weg, gleich wieder an die Spitze zu entfliehen - bevor er unter strömendem Regen eingangs der Mercedes-Arena Bekanntschaft mit dem Kiesbett machte:

"Es war eine unglückliche Situation, es war enorm rutschig. Vielen Dank jedoch an die Streckenposten, die mir zurück ins Rennen verholfen haben", freute sich Hamilton, nachdem er - wie schon 2003 am Nürburgring ein gewisser Michael Schumacher - den Motor während der Standphase im Kiesbett am Laufen gehalten hatte. Anschließend hätte Hamilton mit einem taktischen Coup rasch wieder durch das Feld pflügen sollen, rodelte jedoch erneut kurzzeitig durch den Kies:

"Das frühe Wechseln auf Trockenreifen war die richtige Entscheidung, aber dann habe ich selbst einen Fehler gemacht", gesteht der in der WM nach wie vor führende Brite. Und obwohl er am Ende auf Rang neun knapp an den erhofften Punkten scheiterte, zieht Lewis Hamilton ein positives Fazit: "Ich habe das Fahren genossen und so hart gepusht wie es nur ging, um noch etwas aufzuholen. Ein außergewöhnliches Rennen, immerhin eine wertvolle Erfahrung für mich..."