Heikki Kovalainen war mit seinem Tag nicht ganz zufrieden, obwohl sein Renault-Team den erst für Ungarn geplanten Frontflügel schon zum Nürburgring brachte.

"Die Balance war heute nicht so richtig gut, aber ich glaube, dass das eher an der mechanischen Balance lag. Die Abstimmung war nicht so gut. Das Auto war nervös. Das müssen wir jetzt über Nacht ändern", sagte Kovalainen. "Ich glaube aber, dass der Frontflügel eine Verbesserung ist. Laut unseren Simulationen bringt er ein paar Zehntel pro Runde und zusätzlich eine verbesserte Balance. Und diese Simulationen sind in der Regel sehr genau."

Ein Problem, ist jedoch, dass das Team den Flügel bisher nicht testen konnte. "Das bedeutet, dass wir gewisse Kompromisse eingehen müssen", sagte Kovalainen. "Bei einem normalen Test würde wir einen ganzen Tag lang abwechselnd mit dem alten und dem neuen Flügel fahren, um eine exakte Antwort zu bekommen. Hier war das nicht möglich. Jetzt muss ich es rein nach Gefühl beurteilen. Außerdem kostete es uns Zeit, dass wir nach jedem Run den Flügel auf mögliche Brüche checken mussten. Das ist immer so, wenn man mit neuen Teilen das erste Mal fährt."

Die Plätze 18 und 16 sowie ein Abstand von 1,1 Sekunden auf die Spitze machten Kovalainen nachdenklich. "Das ist noch eine Menge, aber auch in Silverstone beim Qualifying war der Unterschied noch 0,8 bis 0,9 Sekunden", sagte er. "Ich bin aber sicher, dass wir uns noch steigern können. Es war oft so, dass wir am Freitag am Ende der Ergebnislisten stehen, am Samstag aber viel weiter vorne sind."

Das Problem mit den Reifen, das Renault in Silverstone eine bessere Leistung im Rennen kostete, konnte bis heute nicht aus der Welt geschaffen werden. "Natürlich ist das auch hier möglich, obwohl sich die Reifen hier sehr gut anfühlten. Normalerweise sind die harten Reifen besser für die Longruns, aber hier war es so, dass die weichen auch über längere Distanz sehr gut waren", sagte Kovalainen.