Ein voller Erfolg für Renault: Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen präsentierten eine geschlossene Teamleistung - und verkleinerten den Rückstand auf die Spitze am Nachmittag verglichen mit dem ersten Training um satte eineinhalb Sekunden. Der Haken: Selbst das reichte nicht, um über die Positionen 15 und 16 hinauszukommen. "Wir haben es in dieser Saison schon oft gesehen, dass wir am Freitag zu weit von der Spitze entfernt waren - bevor wir in Qualifying und Rennen konkurrenzfähiger wurden", versucht Fisichella zu beruhigen.

"Ein ganz gewöhnlicher Freitag", "eine gute Basisabstimmung finden", "ein wenig die Konkurrenzfähigkeit verbessern" - allzu viel fiel dem Italiener ansonsten zum mäßigen Nürburgring-Einstand des Weltmeisterteams nicht ein. Alles war irgendwie "as usual". Auch Heikki Kovalainen stellte nur den "gewöhnlichen Reifenvergleich" zwischen den beiden Pneu-Sorten an, machte allerdings eine ungewöhnlich schlechte Balance aus: "Das Auto fühlte sich nicht so stabil an wie sonst."

Chefingenieur Pat Symonds monierte die Streckenbedingungen, die dem R27 nur wenig entgegen kamen: "Das Griplevel war während der ersten Session extrem niedrig; unter diesen Umständen war es schwierig, das Auto ans Laufen zu bringen." Und wo das neue Aerodynamik-Paket bislang noch nicht den erhofften Durchbruch erbrachte, gab sich Denis Chevrier auch mit kleinen Dingen zufrieden - und entdeckte Ungewöhnliches: "Dieser Kurs hat durch die Höhenunterschiede eine ungewöhnliche Charakterisitik, was bestimmten beweglichen Motorteilen das Leben einfacher macht..."