Bei Lewis Hamilton dürften nur bedingt gute Erinnerungen aufgekommen sein. Wie schon vor zwei Wochen in Silverstone, wo er vor seinem Heimpublikum trotz Pole "nur" auf Rang drei fuhr, begann der Brite auch das Nürburgring-Wochenende mit einer Bestzeit beim ersten Training - um sich am Nachmittag Kimi Räikkönen geschlagen geben zu müssen. Grund zur Sorge sieht der Brite allerdings angesichts der konkurrenzfähigen Performance der McLaren Mercedes nicht:

"Ich habe eine gute Balance gefunden und bin insgesamt glücklich mit dem Auto. Wir haben einige aerodynamische Änderungen eingeführt, die offenbar gut funktionieren", zeigt sich Hamilton zufrieden mit dem Testtag in der Eifel, wo er seinen noch begrenzten Erfahrungsschatz erweiterte: "Da ich noch nie auf abtrocknender Strecke gefahren war, bin ich zu Beginn des zweiten Trainings aus die Strecke gefahren, um bei diesen Bedingungen Erfahrungen zu sammeln."

Ebenso lehrreich, aber auch mit Blick auf die Zeitenlisten weniger gut als für den WM-Führenden, verlief der Tag für Fernando Alonso. "Ich habe mit fehlendem Grip und Übersteuern gehadert, aber wir arbeiten daran, die Probleme abzustellen", gibt der Spanier zu Protokoll, nachdem ihm Hamilton am Vormittag vier Zehntelsekunden, später immerhin noch eineinhalb Zehntel abgenommen hatte. Auf mögliche Wetterkapriolen sieht sich der zweifache Champion gut vorbereitet: "Das Wetter wird hier eine zusätzliche Herausforderung sein. Aber nachdem wir auch letzte Woche in Spa im Regen getestet haben, sollten wir eine gute Basis haben."