Die zweite Saisonhälfte hat längst begonnen, der Titelkampf nimmt immer mehr Formen an. Vier Piloten können Rennen gewinnen und folglich Anspruch auf den Weltmeistertitel anmelden. Wie ernst es ihnen dabei ist, zeigten Fernando Alonso und Felipe Massa schon im 1. Freien Training auf dem Nürburgring. Nach einem Missverständnis in der Schikane, in der Massa die Ideallinie nahm, Alonso außen herum fuhr, kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen den beiden in den Folgekurven.

In der Zeitenliste gab jedoch ein anderer die Pace vor: Lewis Hamilton setzte in 1:33.149 Minuten die schnellste Zeit des Vormittags. Knappe zweieinhalb Zehntel dahinter platzierte sich Kimi Räikkönen auf dem zweiten Platz. Fernando Alonso fuhr die drittschnellste Zeit vor den beiden BMW Sauber von Nick Heidfeld und Robert Kubica. Felipe Massa musste sich mit Rang 6 begnügen. Bei Toyota bestätigte Ralf Schumacher den Aufwärtstrend der letzten Rennen. Er fuhr die siebtbeste Zeit des 1. Trainings. Nico Rosberg wurde 13.

Am anderen Ende der Zeitentabelle fanden sich wie gewohnt die beiden Spyker-Piloten wieder. Im Gegensatz zu den ersten neun Rennwochenenden sitzen am Nürburgring jedoch zwei Deutsche in den orangen Autos. Neben Adrian Sutil gibt Markus Winkelhock sein GP-Debüt. Seinen ersten Freitag als Einsatzfahrer begann Winkelhock standesgemäß mit einem Einstandsdreher. Auf seinen Teamkollegen fehlten ihm beim ersten Einfahren mit seinem neuen Arbeitsgerät rund knapp acht Zehntel. Angesichts seiner geringen Testerfahrung ein respektables Ergebnis; immerhin saß Markus in diesem Jahr noch nicht einmal einen halben Tag in einem F1-Auto.