Nach dem Gesetz der Serie ist Kimi Räikkönen auf dem Nürburgring der große Favorit auf den Sieg. Mit beeindruckenden Vorstellungen stand der Finne zweimal in Folge ganz oben auf dem Podium und meldete sich zurück im Kampf um den WM-Titel. Nun erwarten die Tifosi von ihm den Hattrick. Doch Räikkönen lässt sich wie gewohnt nicht aus der Reserve locken: "Ich möchte jetzt noch nichts vorhersagen: Wir müssen erst auf die Strecke und unser Bestes geben, dann sehen wir ob es genug ist, das Rennen zu gewinnen", sagte er auf der Ferrari-Homepage.

Vielleicht wird er dabei an ein anderes Gesetz der Serie gedacht haben, das besagt: In Deutschland ist Kimi vom Pech verfolgt. "Ich weiß nicht, was in Deutschland los ist. Ich hatte hier während meiner gesamten Formel 1-Karriere noch nie Glück", sagte Räikkönen. Und dass, obwohl er sowohl in Hockenheim als auch auf dem Nürburgring immer konkurrenzfähig gewesen ist. "Aber immer, wenn ich kurz vor einem Sieg stand, ist irgendetwas passiert." So ist ein Podiumsplatz in der Eifel das einzig Erwähnenswerte, was Räikkönen bisher in Deutschland erreichen konnte.

Deswegen hofft der Ferrari-Pilot auf ein drittes Gesetz: "Ich bin froh, dass ich jetzt für Ferrari ein Rennen in Deutschland fahren kann. Ich hatte in der Vergangenheit nämlich das Gefühl, dass Michael [Schumacher] hier fast unbesiegbar war. Was immer wir hier taten, ein rotes Auto fuhr vor uns über den Zielstrich", erinnert sich Räikkönen an seine McLaren-Zeit.

Doch auch unabhängig von irgendwelchen Gesetzen hat Räikkönen ein ganz gutes Gefühl für das kommende Wochenende. Denn bei den Testfahrten in Spa letzte Woche konnte man den F2007 weiter verbessern. "Das Auto hat sich fast noch besser angefühlt als in Silverstone. Rennen für Rennen machen wir Fortschritte", berichtete Räikkönen. "Auch wenn der Nürburgring ganz anders ist als die Strecke in Belgien, erwarte ich, dass wir sehr stark sein werden." Das soll sich auch in der WM-Tabelle auswirken. "Langsam aber sicher holen wir auf. Damit werden wir auch am Sonntag auf dem Nürburgring weitermachen", kündigte Räikönnen an. Womit er sich doch noch zu einer Vorhersage hinreißen ließ.