Der ehemalige Ferrari-Cefmechaniker Nigel Stepney beteuert weiterhin seine Unschuld in der Spionage- und Sabotage-Affäre um sein Ex-Team. "Ich habe nichts gegen das Team und ich würde solche Dinge niemals tun. Ich wiederhole: Das ist eine Verschwörung", stellte der Brite über seine Anwälte in der Gazzetta dello Sport klar. Um das zu beweisen möchte er nun mit den Ferrari-Chefs höchstpersönlich sprechen und Namen von Ferrari-Mitarbeitern nennen, "die ein größeres Interesse daran haben, die Dinge zu tun, weswegen ich zu Unrecht angeklagt bin."

Nach Berichten der selben Zeitung habe der suspendierte McLaren Chefdesigner Mike Coughlan gegenüber Ferrari zugegeben, dass er das 780-Seiten starke geheime Ferrari-Dossier, dass bei ihm gefunden wurde, von Stepney erhalten habe. Aus anderen Quellen war wiederum das Gegenteil zu hören.

Laut Stepneys Anwätin Sonia Bartoli, habe sich ihr Mandant vor einiger Zeit zwar mit Coughlan getroffen, "es ist auch wahr, dass sie dabei vielleicht über eine neue Arbeit gesprochen haben, aber unser Mandant hat keinerlei Daten oder Dokumente ausgehändigt." Falls es wirklich stimmen sollte dass Coughlan ihn als anonyme Quelle bei Ferrari belastet habe, werde Stepney ihm an geeigneter Stelle antworten, führte Bartoli weiter aus. Zudem habe Stepney sein Entlassungsschreiben immer noch nicht erhalten. "Er fühlt sich noch immer als Teammitglied."