Manche Teams und Fahrer haben in der Formel 1 nicht unbedingt immer ein Hoch, was in einer so schnelllebigen Rennserie nicht unbedingt verwundert. Doch für Martin Brundle, der selbst bei über 150 Formel 1-Rennen teilgenommen hat, sind einige Dinge trotzdem nicht ganz nachvollziehbar. Deswegen nutzte er die Sunday Times um für einen kleinen Rundumschlag auszuholen und über einige Dinge herzuziehen.

Als Ausgangspunkt nahm er Toyota, wo es nach großen Plänen vor der Saison wieder einmal nicht wie erwünscht läuft. "Es ist schwer zu sehen, was Toyota in der Formel 1 erreicht", schrieb Brundle. Der Brite kann einfach nicht verstehen, wie man mit einem so hohen Budget nur eine so geringe Pace und eine so schlechte Zuverlässigkeit haben kann. "Es wird eine grundlegende Veränderung bei der Einstellung brauchen, damit das irgendwie anders wird."

Brundles nächstes Angriffsziel war Spyker, das rein budgetär das völlige Gegenteil zu Toyota darstellt. "Ich kann nicht ganz verstehen, was sie in der Formel 1 machen", war da zu lesen. Denn für ihn ist die Mannschaft zu sehr dem Wandel unterworfen, als dass man beständig weiterarbeiten könnte. "Die Eigentümer haben all die Kennzeichen von Leuten, die einfach nur auf der Durchreise sind. Es ist schwierig, zu sehen, wie sie nach vorne kommen sollen."

Obwohl Brundle David Coulthard managt musste er auch ein wenig über Red Bull Racing loswerden. Denn seiner Ansicht nach hat man dort den falschen Weg eingeschlagen, indem man selbst die Technik entwickelt hat. Das machte er an dem bislang unzuverlässigen neuen Getriebe fest. "Sie hätten die Technologie besser gekauft, als sie selbst zu machen", schrieb der Brite.

Doch damit war noch nicht Schluss, denn auch Lewis Hamilton bekam sein Fett ab. So sei der McLaren-Pilot in den vergangenen beiden Rennen hinter das Tempo der Spitze zurückgefallen, stellte Brundle fest. "Etwas läuft da falsch. Ich weiß nicht, ob es die Ablenkungen sind oder der Druck oder einfach nur Zufall, aber Hamilton muss auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende wieder voll auf Kurs sein", meinte er.

So ist für ihn klar, dass Hamilton mit ähnlichen Leistungen riskiert, die WM-Führung zu verlieren und den Gegnern das Feld zu überlassen. "In Silverstone wurde es damit abgetan, dass man seinen Motor schonen wollte, aber wenn man eine Weltmeisterschaft jagt, dann muss man bei den Konkurrenten dran bleiben, sie in Fehler zwingen und bereit sein, zuzuschlagen, wenn sie gegen Rennende etwas berühren oder Probleme mit der Zuverlässigkeit haben."