Das Heimspiel naht und McLaren Mercedes hat auch auf dem Nürburgring jede Menge Events für die Fans vorbereitet. Darauf wies Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug schon bei den Rennen in Magny Cours und Silverstone gerne hin. "Dabei vergessen wir aber keineswegs, dass die wichtigste Musik nicht neben, sondern auf der Rennstrecke spielt und wir werden versuchen, am Nürburgring ganz vorne zu sein."

Das hat bei den letzten beiden Rennen nicht geklappt. "Wir waren nach Silverstone zufrieden mit den 14 Punkten, die Fernando und Lewis dort geholt haben, aber noch lieber hätten wir natürlich gewonnen. Das wollen wir jetzt am Nürburgring nachholen", kündigt Martin Whitmash an. Der Test in Spa-Francorchamps habe jedenfalls wichtige Erkenntnisse gebracht, auch wenn man durch den Regen nicht so viel testen konnte und Fernando Alonso hauptsächlich damit beschäftigt war, herumzusitzen und nicht mit den Medien zu sprechen.

"Wir werden unsere internen Maßstäbe für unsere Leistungsfähigkeit noch höher ansetzen und weiterhin darauf hinarbeiten, dass wir in jedem Rennen die bestmögliche Punktzahl erzielen, falls wir nicht gewinnen sollten", hat Whitmarsh seinen Blick schon auf den Titelkampf gerichtet.

Alonso schaut hingegen auf den Nürburgring. "Diese WM ist hart umkämpft und wir alle geben unser Bestes, um uns in allen Bereichen zu steigern", wird er in der Teamvorschau zitiert. "Das ist besonders wichtig für den Nürburgring. Hier kommt es nicht auf eine bestimmte Komponente des Autos an und es ist schwierig, das Optimum aus dem Fahrzeug herauszuholen." Durch die vielen verschiedenartigen Kurven muss das Auto bei allen Geschwindigkeiten gut liegen; es erfordert viel Arbeit zusammen mit den Ingenieuren, die optimale Abstimmung zu finden. "Wie die Strecke in Silverstone hat auch der Nürburgring ein paar unebene Stellen, auf die man aufpassen muss, zudem fahren wir hier recht aggressiv über die Kerbs, um eine gute Rundenzeit zu erzielen." Dafür sollen Überholmanöver möglich sein, "besonders beim Anbremsen der ersten Kurve vor der Mercedes Arena", betont Alonso. Wenn das mal kein gutes Omen ist.