Vor der Saison hatte man drei Ziele bei Super Aguri ausgegeben. Mann wollte erstens zum ersten Mal im Qualifying das Q2 erreichen, zweitens die ersten Punkte einfahren und drittens unter die Top Ten in der Konstrukteurs-WM. Schon nach der Hälfte der Saison hat das Team diese Ziele so gut wie erreicht. Im Moment steht Super Aguri sogar auf Platz acht noch vor dem großen Bruder, dem Honda-Werksteam. "Unser nächstes Ziel auf der Liste wäre, diese Position zu halten", sagt der technische Direktor Mark Preston im Interview mit der Super Aguri-Presseabteilung. Dass das durchaus schwierig wird, haben die letzten beiden Saisonrennen gezeigt, die alles andere als gut für das Team liefen. Zumal die Leistungsunterschiede in der Formel 1 sehr klein geworden sind, wie man auch bei den Japanern gemerkt hat.

"Wir müssen die Performance unseres Autos verbessern, um weiter so konkurrenzfähig zu bleiben", weiß auch Preston. Denn da die Autos der Topteams immer zuverlässiger werden, werde es für die kleinen Teams immer schwieriger in die Punkte zu fahren. "Wenn man im Q2 nicht mindestens in den Bereich von Startplatz elf bis 14 kommt, hat man keine Chance auf Punkte, es sei denn durch einen Akt von höherer Gewalt", glaubt der Super Aguri-Mann. Deswegen will das kleine Team bei der Entwicklung neuer aerodynamischer Teile mit den anderen Teams Schritt halten. "Nachdem wir das neue Honda-Getriebe eingeführt haben, werden wir nun einen neuen Unterboden bringen, der unser Aerodynamik-Paket noch mehr optimiert", erklärt Preston.

Doch nicht nur das Auto wird bei Super Aguri weiterentwickelt, auch mit den Fahrern werde daran gearbeitet, konstanter im Qualifying zu werden - allen voran mit Anthony Davidson. Denn auch in Silverstone wäre für den Briten mehr drin gewesen als der 19. Platz in der Startaufstellung, wenn er nicht vor seiner letzten schnellen Runde beim Aufwärmen der Reifen abgeflogen wäre. "Er hat den Speed, ins Q2 zu kommen, aber Fehler auf beiden Seiten der Boxenmauer haben das häufig verhindert", sagte Preston.