Ralf Schumacher kann doch noch schnell fahren, sogar schneller als sein Teamkollege. In Silverstone war er zum ersten Mal in dieser Saison das gesamte Wochenende über deutlich schneller als Jarno Trulli. Passend dazu, zeigte sich der Toyota stark verbessert. Im Qualifying konnte sich Schumacher sogar vor beiden Renaults und Nick Heidfeld im zweiten BMW Sauber platzieren. "Das Auto hat für mich in den letzten zwei Rennen sehr gut gepasst", freute sich Schumacher. "Silverstone scheint uns sehr gut zu liegen. Bei den Testfahrten im letzten Monat waren wir schon relativ schnell. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich ein bisschen überrascht war. Ich habe erwartet, dass wir in die Top 10 kommen, aber nicht die Top 6", gab Schumacher zu.

So machte es Schumacher auch nicht so viel aus, dass er das Rennen aufgrund einer losen Radaufhängung nicht beenden konnte. Es überwiegt die Freude, dass wir ganz gut dabei waren", erzählte er im Exklusiv-Interview mit motorsport-magazin.com "Ich hätte es mir schöner vorgestellt, wenn wir einen Punkt gesammelt hätten. Aber solche Dinge passieren, genauso wie mir Fehler passieren." Wichtiger sei gewesen, dass die Performance über das gesamte Wochenende stark war. "Auch im Rennen war ich in der Lage, ähnliche Rundenzeiten zu fahren, wie die Autos vor mit. Wir hatten also definitiv das Potential für ein Top-6-Finish", ist sich der Kerpener sicher.

Ob der Formanstieg von Toyota jedoch auf anderen Strecken auch so zu spüren sein wird wie in Silverstone, vermag Schumacher nicht zu sagen. "Unter gewissen Umständen ist unser Auto sehr konkurrenzfähig. Das haben wir schon in Barcelona gesehen. Und was unsere Pace angeht, war das auch in Magny Cours so, aber aufgrund von Problemen konnten wir da nicht die Resultate einfahren, die wir uns erhofft haben." Jetzt müsse man dieses Fenster, in dem dem die Qualitäten des TF107 zum Tragen kommen, ausweiten.