Warum viel erzählen, wenn es nicht viel zu erzählen gibt? David Coulthard hielt sich nach seinem elften Platz in Silverstone jedenfalls betont kurz. "Ich bin heute leider nicht gut gefahren. Ich habe im zweiten Stint einige Fehler gemacht und viel Zeit verloren. Das Auto war schwer zu fahren, hatte viel Übersteuern und die Balance war heute einfach nicht da. Es heißt also, zurück ans Zeichenbrett und wir sehen, was in Deutschland geht", lautete der Kommentar des enttäuschten Schotten nach seinem Heimrennen.

Mark Webber war um einiges kürzer gefahren als sein Teamkollege, hatte dafür aber doppelt so viel zu erzählen. Denn er betrachtete sein Rennen ein bisschen in Zeitlupe. "Ich war mit meinem Start zufrieden. Ich habe Jarno überholt, der mit weniger Benzin als ich fuhr. Ich wusste, dass ich schwerer war als einige der Leute vor uns, also war der Plan, bei ihnen dran zu bleiben und dann den Vorteil zu nutzen, dass man länger draußen bleiben kann", sagte der Australier. Dann kam Runde acht und sein Ingenieur sagte ihm, er solle auf einen anderen Getriebe-Plan umstellen. "Es gab aber ein Problem mit der Hydraulik. Als ich in Becketts kam hatte ich keine Servolenkung. Ich versuchte, weiterzufahren, aber keine Hydraulik bedeutete kein Gas, keine Steuerung, kein Getriebe, der ganze Spaß", erklärte Webber seinen Ausfall.

Teamchef Christian Horner erklärte den Defekt an der Hydraulik als Folgeschaden eines Ausfalls beim Differential. Enttäuscht war er natürlich auch. "Er sah in den ersten Runden recht konkurrenzfähig aus und als man sehen konnte, dass die Top Ten alle recht früh reinkommen würde, hätten wir ein gutes Rennen haben können", ärgerte sich Horner. David Coulthards Rennen sah er durch die Fehler im zweiten Stint zerstört, da man es dort versäumte, sich gegen die einmal stoppenden Hondas durchzusetzen. "Es ist frustrierend, heute Elfter zu sein."