So hatte sich Ferrari den Samstag nicht vorgestellt. Nach der Freitagsbestzeit sollte auch am Samstagnachmittag mindestens ein Roter ganz vorne stehen. "Ich kann meine Enttäuschung nicht verbergen", sagt Kimi Räikkönen. "Ich machte einen kleinen Fehler in der letzten Kurve, kam aufs Gras und verlor Traktion - das hat mich zu viel Zeit gekostet." Statt auf der Pole landete er nur auf Startplatz 2.

Jean Todt hatte einen so harten und engen Zweikampf erwartet. "Die Zeiten liegen sehr nah zusammen", sagt der kleine Franzose, der im Großbritannien GP ein Schlüsselrennen für den Ausgang der WM sieht. "Es macht aber keinen Sinn, zu viel über den Fehler nachzudenken", blickt Räikkönen nach vorne. "Es ist passiert und lässt sich nicht mehr ändern." Man müsse sich jetzt auf das Rennen konzentrieren. "Auch wenn es sicherlich kein Vorteil ist, auf der schmutzigeren Seite zu starten."

Allerdings wisse man, dass man eine gute Pace auf den Long Runs habe. Das bestätigte Felipe Massa schon gestern. Im Qualifying hatte er ein Problem im zweiten Sektor. "Dort verlor ich etwas Zeit", so der Brasilianer, der von Platz 4 startet. "Aber wir wissen, dass unsere Autos im Renntrim sehr gut sind und wir haben eine gute Strategie." Das Rennen sei deswegen völlig offen, betont Cheftaktiker Luca Baldisserri. "Wir haben ein sehr schnelles Auto, besonders auf Long Runs und das bedeutet, dass wir zuversichtlich ins Rennen gehen können." Dem stimmen die Fahrer zu. "Es ist noch nichts verloren", sagt Massa. Und Räikkönen betont: "Noch ist es nicht vorbei."