Der Streit um die angeblich zugekauften Chassis bei Super Aguri und Toro Rosso, die sie von Honda beziehungsweise Red Bull bezogen haben sollen, scheint nach langem Hin und Her vor einem einvernehmlichen Ende zu stehen. Wie unsere Kollegen von Autosport erfahren haben, gab es nach dem ersten Training in Silverstone ein Meeting, bei dem Bernie Ecclestone Super Aguri und Toro Rosso anscheinend von einem Kompromiss überzeugen konnte, durch den Spyker das Gerichtsverfahren gegen die beiden Rennställe einstellen wird.

Der Kompromiss dreht sich um das liebe Geld und soll so aussehen, dass die drei Teams jenes Geld, das sie aus dem Fernsehpool erhalten zusammenlegen und dann gleichwertig untereinander aufteilen. Dadurch würde Spyker nicht so schlecht dastehen, wenn Toro Rosso und Super Aguri das Jahr vor ihnen beendet. Damit wurde nun der Vorschlag angenommen, der von Super Aguri in Indianapolis bereits einmal abgelehnt wurde - warum sie sich nun anders entschieden, ist nicht klar. Managing Direktor Daniele Audetto meinte nur: "Wir haben nichts zu sagen. Ihr werdet mit Bernie Ecclestone reden müssen."

Gleichzeitig einigte man sich in der Versammlung auch darauf, dass Teams mit Kundenautos im kommenden Jahr nicht das Anrecht auf den vollen Anteil an den Fernsehgeldern haben werden, aber einen Teil davon bekommen. Ecclestone bestätigte, dass die Verhandlungen zu einem gütlichen Ende gekommen seien, meinte aber, dass erst alles unterschrieben sein müsse, damit der Streit um die Kundenautos wirklich beendet ist. "Bis jeder ein Dokument unterzeichnet hat, kann alles passieren. Morgen sollten sie es unterzeichnen", sagte Ecclestone.