Adrian Sutil steht meistens am Ende der Zeitenlisten, aber wenn es darum geht, die Leistungen der deutschen Fahrer zu würdigen, wird er meistens noch vor dem einen oder anderen Kollegen genannt. Abgesehen von einigen Rookiefehlern und Mauerkontakten ist sein Einstieg in die Formel 1 beeindruckend, seinen erfahrenen Teamkollegen Christijan Albers hat er im Griff. In Silverstone musste Sutil diesen sogar etwas in Schutz nehmen, weil es Albers war, der in Mangy Cours einen bislang nicht gesehenen Fehler beging und die Tankanlage auseinander riss. "Er wird sicher daraus gelernt haben und den Fehler nicht mehr machen", sagt Adrian.

Einen Ausblick auf das Wochenende möchte er hingegen nicht wagen. "Ich halte lieber meinen Mund", lacht er. "Es ist unvorhersehbar, in Frankreich habe ich mir mehr vorgestellt, also warten wir ab." Da alle Teams die Strecke von den Tests gut kennen, sollte es wieder eng zugehen. "Aber ein bisschen näher als in Magny Cours sollten wir schon dran sein."

Dann werden seine Leistungen auch wieder mehr auffallen. "Es ist schön, ich habe gehofft, dass es so sein wird", sagt er über das angebliche Interesse einiger anderer F1-Teams. "Ich muss hoffen, dass man meine Leistungen erkennt. Aber ich konzentriere mich auf das nächste Rennen, lebe von Tag zu Tag. Man muss sich immer auf das Wesentliche konzentrieren, darf nicht anfangen zu träumen. Irgendwann kommt dann auch meine Zeit."