Sorgen um die Motorleistung, keine gute Balance am Freitag und Probleme an Fernando Alonsos Getriebe im Qualifying. Geht es nach Ron Dennis, dann haben all diese Schwierigkeiten in Magny Cours dazu geführt, dass Ferrari besser aussah, als es das Team eigentlich war. "Wir haben ihnen an diesem Wochenende in die Hände gespielt. Sie haben einen guten Job gemacht und das Auto wahrscheinlich etwas verbessert. Aber wir haben sie besser aussehen lassen, als sie das waren. Hoffentlich können wir das in Silverstone zeigen", sagte der McLaren Teamchef.

Doch es gab nach dem Sieg nicht Anlass zu leichtem Ärgerbei Dennis, denn für ihn hatte der richtige Ferrari gewonnen. "Insgesamt war es von Beginn an Schadensbegrenzung. Wir sind klarerweise erfreut, dass Kimi gegen Massa gewonnen hat. Das bedeutet, er ist nur ein paar Punkte näher an Lewis dran und hat die Lücke nicht zu sehr geschlossen. Wenn das unser schlechtestes Rennen war, dann geht es uns damit gut", erklärte Dennis. Denn zuvor habe man gute Rennen gehabt, die das Team in beiden Weltmeisterschaften an die Spitze gebracht hätten, meinte er weiter. "Man muss die Rennen ganz pragmatisch sehen."

Mit den Leistungen seiner Fahrer war er außerdem auch ganz zufrieden. So holte Lewis Hamilton seinen achten Podestplatz und für Dennis gibt es kein Glück der Welt, das solche Resultate bringt. "Ich habe Fernandos Kampf genossen; ich denke, er hat von Anfang an gekämpft und er hat das Meiste aus einer schwierigen Situation geholt. Und das ist Motorsport." Auch die Drei-Stopp-Strategie von Hamilton verteidigte er. So lag es nur am schlechten Start, dass er nicht vorne mitkämpfen konnte. "Er blieb dran; es gab kein Problem mit dem Auto, aber es war unmöglich, zu überholen." Deswegen überlegte man sich bei McLaren dann, was noch schief gehen könnte und wodurch er den dritten Platz verlieren könnte. Deswegen änderte man seine Strategie schließlich so, dass er sicher als Dritter ankommen würde.

Was Dennis sehr überraschte, waren die Getriebeprobleme bei Alonso. Denn es war ein Teil daran schuld, das in den vergangenen drei Jahren immer ohne Probleme funktioniert hatte. "Das Getriebeproblem war schwierig einzuordnen. Es war so etwas Einmaliges. Dies ist ein Teil, das wir seit drei Jahren verwenden und wir sind etwas verwirrt. Es war wahrscheinlich ein Problem bei diesem Satz, das wir durch die Hilfe von der Fabrik beheben konnten. Wir waren also zuversichtlich, dass es im Rennen kein Problem sein würde."