Das Qualifying hatte Renault viel versprochen, doch das Rennen hielt die Versprechen nicht ein. "Der Abstand zu BMW ist verschwindend gering", bilanzierte Flavio Briatore, "aber wir müssen das Versprechen vom Samstag am Sonntag in zählbare Punkte umsetzen." Das gelang nur Giancarlo Fisichella, der aber eine Position im Vergleich zu seinem Startplatz verlor.

Noch schlimmer kam es für Heikki Kovalainen. "Mein Rennen war schon in der ersten Runde vorbei - das war eine verpasste Chance", klagte der Finne, der von Jarno Trulli umgedreht wurde. "Ich lenkte in Kurve 5 ein als Jarno mich traf, umdrehte und meinen rechten Hinterreifen aufschlitzte." Danach hatte er das Gefühl, als ob er beinahe in jeder Runde für Überrundungen blaue Flaggen sah. "Allerdings waren meine Rundenzeiten relativ konkurrenzfähig. Ich konnte mit den Führenden mithalten, was unsere Pace bestätigt."

Auch Fisichella war mit seiner Pace zufrieden. "Wir waren sehr nah an BMW dran - sogar an den anderen Teams davor." Gegen Ende des Rennens konnte Fisichella sogar Fernando Alonso mit gleich schweren Autos hinter sich halten. Daraus zieht er viel Motivation. "Wir werden immer besser und besser. Aber leider habe ich eine Position verloren, das ist nicht gut, besonders, wenn es sich um einen BMW handelt." Sein Hauptproblem war Untersteuern mit der großen Spritlast im zweiten Stint. "Das hat mich zu viel Zeit gekostet." Auch zeigte der weiche Reife erste Graining-Erscheinungen zu Beginn des letzten Stints. "Alonso war deshalb viel schneller als ich in Kurve 3." Als sich die Reifensituation verbesserte, konnte Fisichella seinen Vorsprung auf den McLaren ausbauen.