Egal ob man bei Toyota 69 Runden oder nur eine gefahren war, das Ergebnis war im Endeffekt das gleiche. Null Punkte konnten Fahrer und Team nach dem Rennen in Frankreich ins Stammbuch eintragen. Die Enttäuschung danach war recht groß, denn nach dem Qualifying konnte man sogar darauf hoffen, eventuelle beide Autos in die Top Acht zu bringen. Irgendwie machte die Situation nach dem Start aber alles zunichte. "Das Rennen lief recht gut, abgesehen von der ersten Runde. Es ist schade, dass wir keine Punkte geholt haben, denn unsere Pace war gut. Die Umstände in der ersten Runde, als Jarno Kovalainen getroffen hat, waren für mich unglücklich", erzählte Ralf Schumacher. Denn er konnte nicht wirklich ausweichen und musste erst ein paar Autos vorbeilassen, bevor es für ihn weiterging.

Dass er im Anschluss hinter Rubens Barrichello fest hing, half ihm auch nicht weiter. "Ich konnte nicht überholen. Von da an war das Rennen schwierig und ich habe vor meinem ersten Stopp 20 Sekunden verloren. Wir haben weitergekämpft und gute Rundenzeiten gefahren, was das echte Potential des Autos gezeigt hat", meinte Ralf. Den Grund für die gute Leistungsfähigkeit sieht er in der fortlaufenden Entwicklung, von der er auch in Zukunft noch einiges erwartet. Da er schon weiß, wie die Verbesserungen in Silverstone funktionieren, fährt Schumacher dort nun mit viel Zuversicht hin.

Das tut auch Jarno Trulli, der es dort allerdings nur in Runde zwei schaffen muss, um sich gegenüber Frankreich um 100 Prozent zu verbessern. Dem Italiener tat sein Manöver in Runde eins aber leid, mit dem er sich, Heikki Kovalainen und auch seinen Teamkollegen mehr oder weniger um das Rennen brachte. "Es war ein Rennunfall. Das Feld war dicht gedrängt in der ersten Runde und wenn ich ehrlich bin, habe ich mich in die Haarnadel hinein verschätzt. Ich habe niemanden angegriffen, sondern einfach zu spät gebremst und Kovalainen getroffen. Es tut mir wirklich leid für ihn, weil ich sein Rennen verdorben habe - und meines auch. Ich habe leider einfach einen Fehler gemacht", erklärte Trulli. Nach dem Crash war bei ihm die Aufhängung und der Vorderflügel kaputt und an den Boxen musste er dann aufgeben.

Teamchef Tadashi Yamashina blieb deswegen nur die Trauer um vergebene Punkte. Doch er blickte auch auf die positiven Seiten, die diesmal vor allem Ralf Schumacher zum Vorschein gebracht hatte. "Eine starke Leistung von Ralf, vor allem über die Longruns, als er nicht im Verkehr steckte. Seine Leistung war sehr gut und man konnte an seinen Rundenzeiten sehen, dass er viel weiter vorne ankommen hätte können." Doch da war eben Jarno Trullis Unfall, der im Endeffekt Schumacher ebenso die Chance auf Punkte kostete wie Trulli selbst. "Jarno hat Kovalainen ganz klar abgeschossen, aber er hat um die Top Sechs gekämpft und ich bin sehr froh, dass wir an diesem Ende des Feldes kämpfen", griff Yamashina noch eine Positivum aus dem Negativen heraus.