Probiert hat Fernando Alonso im Rennen von Magny Cours viel, doch geholfen hat es ihm am Ende wenig. Der siebte Platz war weit hinter seinen Titelrivalen, die ihm entweder davonziehen oder etwas auf ihn aufholen konnten. "Ich habe versucht, das Maximum aus dem Auto zu holen. Leider hatte ich diesen Kampf mit den anderen und immer Verkehr vor mir", sagte er nach dem Rennen. Das war ihm aber schon vorher bewusst, da er im Qualifying jene Menge Benzin drin hatte, die für Startplatz zwei oder drei gepasst hätte. "Wenn man sich dann als Zehnter qualifiziert, wird man Verkehr auf der Strecke haben. Beim Boxenstopp werden die Leute dann länger draußen bleiben und dich wieder überholen, also kann man nicht viel machen", erklärte der Weltmeister.

Einer, der ihm dabei besonders oft in die Quere kam, war Nick Heidfeld. Dabei zeigte sich genau das von Alonso beschriebene Phänomen. "Leider hatte ich den Kampf im ersten Stint für viele Runden. Dann habe ich gemerkt, dass er wieder vor mir war. Ich habe ihn dann überholt, aber beim Boxenstopp ist er wieder vorbei", erzählte Alonso. Am Ende war der BWM Sauber-Pilot sogar zwei Positionen vor ihm. Doch gerade das eine Überholmanöver war recht hart - ein Risiko, dass Alonso bereit war, einzugehen. "Ich habe es ein paar Mal probiert. Ich habe auch Fisichella überholt. Ich bin hier, um die WM zu gewinnen, nicht um Siebter zu werden, also ist es ab einem gewissen Punkt egal, ob man Siebter wird oder im Kiesbett landet."

Ins Kiesbett ging es zwar nicht, aber wirklich weit nach vorne ebenso wenig. Deswegen musste Alonso eine etwas unerfreuliche Rennbilanz ziehen. "Ich kam hierher und habe gedacht, dass ich um Pole und den Sieg mitkämpfen kann. Ich habe den Sieg nicht geschafft, Ferrari war viel schneller als wir, das waren also zwei schlechte Nachrichten." Trotzdem ist er mit Blick auf die WM nach wie vor nicht beunruhigt. "Die WM ist immer noch das gleiche. Ferrari ist etwas stärker. Mein Teamkollege ist weiter in Führung, jetzt hat er 14 Punkte Vorsprung statt zehn. Da hat es keine große Änderung gegeben. Ich versuche, sobald wie möglich Punkte zurückzuholen", sagte er. Am liebsten bereits in Silverstone in einer Woche.