In Magny Cours war Alexander Wurz wieder im ersten Qualifying gescheitert, während sein Teamkollege Nico Rosberg bis in Q3 vorstoßen konnte. Für seine Kritiker war das natürlich ein gefundenes Fressen, schließlich hatte er wieder einmal im teaminternen Vergleich klar den kürzeren gezogen. Der technische Direktor bei Williams, Sam Michael, sah das aber nicht so krass, wie es manche sehen wollen. "Die Abstände zwischen ihm und Nico sind viel kleiner, als sie es waren - es ist im Training und im Qualifying ein Zehntel zwischen ihnen", sagte Michael. Zudem wird weiter daran gearbeitet, den Speed über eine Runde bei Wurz zu verbessern.

Auch Wurz selber sagte noch einmal, dass er mittlerweile näher dran ist, es diesmal aber einfach nicht über die Runde brachte. "Alles war OK; es gab keinen Fehler. Ich bin nur im letzten Sektor etwas gerutscht und habe eine Zehntel verloren und das wars. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich 0.015 Sekunden hinter meinem Teamkollegen, das ist knapp. Aber ich muss den Preis bezahlen", erklärte Wurz gegenüber Autosport. Dass Rosberg danach noch bis in Q3 vorstoßen konnte, erklärte Wurz mit dem Umstand, dass das Auto mit mehr Gummi auf der Strecke besser wird. "Deswegen war das erste Qualifying für Nico und mich sehr rutschig. Nico hat gesagt, dass das Auto in der zweiten und dritten Session näher zu dem kam, wie wir es mögen."

Dadurch wurde auch das Heck stabiler, was dabei half eine bessere Rundenzeit zu fahren. Dieses Verhalten des Autos gibt Wurz auch Hoffnung für das Rennen. "Das erklärt, warum unsere Rennleistung im Vergleich zum Qualifying sehr gut ist." Er konnte ja bereits in der Vergangenheit von recht weit hinten recht weit nach vorne fahren. Beispielsweise im Malaysia, wo er ohne chaotische Safety Car Phasen von Startplatz 19 auf Rang neun nach vorne fuhr.