Die Vermutung nach den Tests von Silverstone hat sich nach den ersten beiden Freien Trainings in Frankreich erhärtet: Ferrari hat zurück zu alter Stärke gefunden. Felipe Massa und Kimi Räikönen machten die ersten beiden Plätze unter sich aus. Während im ersten Training Räikkönen seinen Teamkollegen auf Platz zwei verwies, war es in der zweiten Session genau umgekehrt. "Es ist zwar erst Freitag, aber es sieht sehr gut aus", sagte Felipe Massa. Vor allem der Grip des F2007 habe sich nach Ansicht des Brasilianers im Vergleich zu den letzten drei Rennen enorm verbessert. An welchen Schrauben man in den vergangenen zwei Wochen allerdings genau gedreht hat, wollte Massa nicht sagen. "Wir haben den Wagen in allen Bereichen weiterentwickelt", war seine einzige Auskunft dazu.

Auch Kimi Räikkönen konnte berichten, dass sich sein Ferrari dieses Mal sehr gut angefühlt habe, auch wenn der Finne ganz am Ende der zweiten Session noch einen heftigen Dreher produzierte. "Am Ende hatte ich kein großes Problem, aber mit dem Heck des Autos war etwas nicht richtig. Aber abgesehen davon war das Auto gut", erzählte Räikönnen. Für seinen Teamkollegen haben solche Missgeschicke im Freien Training keine große Bedeutung. "Ich habe mich heute auch einmal gedreht", erzählte Massa. Das sei am Freitag ganz normal. Man versuche eben, das Limit zu finden.

Alles wieder gut bei Ferrari und dennoch bleiben bis zum Qualifying Fragezeichen, ob nicht alles nur ein großer Bluff der Silbernen ist. "Wir werden sehen, wie es morgen läuft", bleibt Räikkönen vorsichtig. "Morgen ist der wichtige Tag und dann müssen wir schnell sein."