Es war der gleiche Ablauf wie in Indianapolis, nur diesmal bekam Robert Kubica von den FIA-Ärzten ein positives Feedback: er darf in Magny Cours fahren. "Ein Rennen zu verpassen, war nicht toll, aber es war okay", sagt der BMW Sauber-Pilot vor seinem Comeback. "Ich musste zum ersten Mal seit ich F1-Stammfahrer bin, wieder am TV zuschauen, aber es war nicht schlimm." Trotzdem erlebte er während des Rennens positive und negative Gefühle, welche wollte er allerdings nicht verraten.

Für ihn zählt sowieso nur eins: "Ich bin 100% fit. Drei Wochen nach dem Unfall waren genügend Zeit, mich zu erholen." Schmerzen hatte er ohnehin keine. "Auch Reha war nicht nötig, da ich ja nichts hatte, was seltsam anmutet, wenn man sich an die TV-Bilder erinnert." Diese konnte er sich ohne Probleme anschauen, schließlich wollte er ja herausfinden, was genau schief gegangen ist.

Doch das ist Vergangenheit. Jetzt zählt für Kubica Magny Cours - und die Strecke mag er sehr. "Es ist alles drin, okay, die Umgebung ist nicht die schönste, aber es zählt eh nur die Strecke." Darauf will er die Performance der letzten Rennen beibehalten oder vielleicht sogar etwas steigern. "Der Abstand zur Spitze ist ziemlich groß, aber wir müssen es positiv sehen, wir sind 3. in der WM und liegen vor dem Weltmeisterteam Renault."

Das Ziel für den Frankreich GP ist es, das Bestmögliche herauszuholen. "Wir müssen so schnell wie möglich sein, wenn das reicht, um Ferrari zu schlagen, ist es umso besser. Wenn es nicht reicht, müssen wir herausfinden, warum es nicht gereicht hat." Nach den positiven Ergebnissen der letzten drei Rennen hofft er aber auf das Beste.