Alain Prost kann verstehen, wie sich der Doppelweltmeister derzeit bei McLaren fühlt. Denn der vierfache Formel 1-Champion kennt die Situation nur zu gut aus eigener Erfahrung - und zwar von beiden Seiten. "Wenn man einen jungen Fahrer im Team hat und einen, der schon gewonnen hat, dann unterstützen die Leute, die Medien, einfach alle den neuen und jungen Fahrer. So war es für mich mit Niki und dann für Ayrton mit mir. Jetzt ist es genauso, aber Alonso kam neu zum Team und hat erwartet, sich wie die Nummer eins fühlen zu können", wurde er von orf.at zitiert.

Allerdings sei es für Alonso noch ein bisschen schwieriger, weil er neu im Team ist und zusätzlich der gleichen Generation angehöre wie Hamilton. Nun sei Alonso bei seinem Traumteam gelandet und müsse feststellen, dass er nicht das einzige Kind der Familie ist. "Ich glaube, es muss sehr schwer sein, sich in dieser Situation motivieren zu können", findet Prost.

Sicher ist der Franzose, dass Lewis Hamilton vom Team selbst auf keine Art bevorzugt wird. Trotzdem könne er Alonso verstehen, wenn er das Gefühl habe, dass es so ist. "Du glaubst, du bist der einzige Sohn. Dann findest du heraus, dass es noch einen gibt. Und dann glaubst du, dass sie ihn vielleicht lieber haben als dich."

Am Ende werde sich das jedoch nach Meinung Prosts auch für Alonso auszahlen. Denn er werde daraus lernen und in Zukunft noch schneller und härter sein.