"Es gibt in Wirklichkeit immer einen bevorzugten Fahrer im Team", hatte Juan Pablo Montoya vergangene Woche über McLaren gesagt. Dem Widersprach nun Testfahrer Pedro de la Rosa, der gegenüber der spanischen Zeitung Diario As meinte: "Montoya hat nicht recht, wenn er sagt, dass ein Fahrer in einer besseren Position als der andere ist." Einblick in das Team haben oder hatten beide, nur dass Montoya mittlerweile nicht mehr auf der Gehaltsliste der englischen Mannschaft steht. Allerdings de la Rosa wohl nicht ganz unrecht, wenn er sagt: "Fernando ist ein Doppel-Weltmeister, also ist er selbstverständlich für niemanden von zweitrangiger Bedeutung."

Auch zum Wettkampf innerhalb des Teams äußerte sich der Spanier. Denn so würden sich die Fahrer nicht gegenseitig Punkte wegnehmen, sondern damit dem Team sogar eher helfen. "Ich denke, es motiviert alle noch mehr dazu, die Entwicklung des Autos voranzutreiben und sich in jedem Bereich zu verbessern. Man kann die Tatsache nicht ignorieren, dass seit der Kampf wirklich begann, McLaren jedes Rennen gewonnen hat."

Auch zu den Gerüchten über seine eigene Zukunft hatte de la Rosa etwas zu sagen. Denn einige Spekulationen sehen ihn im kommenden Jahr schon zusammen mit Gary Paffett im Team von Prodrive fahren. Er selbst meinte nur dazu, dass er noch nicht wisse, was im kommenden Jahr auf ihn wartet. "Natürlich ist es meine Absicht, in der nächsten Saison in der Formel 1 zu sein und wenn ich Rennen fahre, dann ist das umso besser. Aber man muss auch realistisch sein. Es ist schwer zu sagen, ob ich Rennen fahre, wir werden sehen." Sollten Paffett und de la Rosa wirklich die beiden Einsatzcockpits bei Prodrive erhalten, müsste sich McLaren nach neuen Testern umschauen, weswegen einige Experten vermuten, dass die Fahrerpaarung nicht sehr wahrscheinlich ist.