Ein Auto im Ziel, aber ohne Chance auf Punkte, das andere bis kurz vor dem Ziel in den Punkten, aber dann draußen - glückliche Wochenenden sehen anders aus, auch für Williams. Alexander Wutz sah als Zehnter zwar die Zielflagge, war aber nicht sonderlich begeistert darüber: "Ich habe am Start gleich ein paar Positionen gutgemacht, konnte ein paar Leute in der ersten Kurve überholen. Unsere Strategie war auch gut, also habe ich auf ein wirklich gutes Rennen gehofft. Leider bin ich dann hinter Liuzzi hängen geblieben, der wesentlich langsamer war als ich. Da habe ich zu viel Zeit verloren, das hat mich dann letztlich einen Platz in den Punkten gekostet. Ich konnte Tonio einfach nicht überholen, weil mein Auto heute mit viel Sprit sehr schwer zu fahren war."

Die Punkte schon sicher zu haben schien Nico Rosberg, als er viereinhalb Runden vor Schluss brutal aus allen Träumen gerissen wurde: "Ein Ölleck mit anschließendem Feuer", so die offizielle Williams-Version, beendete seine Fahrt vom 14. Startplatz auf Rang sechs. "Den Grund für das Leck müssen wir noch untersuchen", so Chefingenieur Rod Nelson, der unter normalen Umständen sogar beide Autos in den Punkten gesehen hätte. "Dass es nicht geklappt hat, ist natürlich eine riesige Enttäuschung."

Vor allem für Nico Rosberg, der den sechsten Platz und die drei Zähler schon sicher im Sack gewäht hatte: "Wir hatten eine gute Strategie und auch das Auto war gut. Wir haben heute gezeigt, dass wir einige Fortschritte gemacht haben. Eigentlich kann ich jetzt schon gar nicht mehr so richtig wütend sein, weil ich ja selbst wirklich eine gute Leistung geboten habe. Da ärgere ich mich weniger lange als über einen eigenen Fehler. Heute ging etwas schief, so etwas passiert, das muss ich akzeptieren. Irgendwann wird es auch wieder in meine Richtung laufen."