Damit hatte Lewis Hamilton nicht gerechnet. Nur eine Woche nach seinem überragenden ersten GP-Sieg in Montreal stand er wieder ganz oben auf dem Podium. "Das ist ein Riesensprung in meiner Karriere", strahlte der junge McLaren-Pilot. "Es ist ein Traum." Zum zweiten Mal hintereinander siegte er auf einer ihm unbekannten Rennstrecke. "Wir hatten eine tolle Pace, waren super konkurrenzfähig, das Team war perfekt."

Aber Fernando Alonso hing ihm das ganze Rennen im Getriebe. "Die ersten Runden waren verdammt eng, dann konnte ich etwas davonziehen, den Vorsprung halten, aber im mittleren Stint hatte ich starkes Graining, vielleicht bin ich zu hart mit den Reifen umgegangen, da kam Fernando heran, war die ganze zeit hinter mir, vor allem auf der Geraden." Doch Hamilton setzte sich durch.

"Schon am Start war es eng", sagte Alonso. "Ich konnte Lewis nicht überholen und so nah dahinter verliert man Abtrieb und es wird schwieriger für die Reifen." Im mittleren Stint habe er alles gegeben, "einmal waren wir nebeneinander, aber es hat nicht ganz gereicht, um ihn zu überholen. Der Start war der Schlüssel des Rennens, danach war klar, wer Zweiter ist, wird Zweiter bleiben."

Trotzdem wurden die letzten 15 Runden für Hamilton immer länger. "Das Team sagte mir über Funk, dass es noch 15 Runden sind - da dachte ich mir: noch 15 Runden? Das ist ja eine Ewigkeit. Vor allem, wenn man die Führung verteidigen und gleichzeitig das Auto schonen will."