Nur gut, dass die McLaren-Mercedes-Techniker bei der Konstruktion des neuen Autos offensichtlich etwas begabter und einfallsreicher waren als die teameigene Medienabteilung. Sonst würden die Silberpfeile wohl eher rückwärts fliegen als vorwärts fahren. Mag ja sein, dass es an einem Freitag, an dem man eigentlich beide Trainingssessions kontrollierte, nicht allzuviel zu sagen gibt.

Aber ein bisschen mehr als die Wiederholung dessen, was Fernando Alonso gestern schon über Indianapolis verkündete, plus dem üblichen "absolvierten Programm und den vielen zu analysierenden Daten" könnte einem ja vielleicht schon einfallen - das sieht ja fast so aus, als wäre der zweimalige Weltmeister zu keiner schlaueren Äußerung in der Lage, was normalerweise nicht den Tatsachen entspricht. Aber selbst reden darf mit ihm ja zumindest am Freitag auch kaum noch wer, um das genauer festzustellen...

Zwei Teamverantwortliche, Dennis und Haug, die Offensichtliches wie absolvierte Programme oder relativ enge Zeitunterschiede erzählen, dürfte den geneigten Fan auch nicht unbedingt vom Hocker reißen. Da ist ja direkt Lewis Hamiltons Aussage noch erfrischend hochwertig - deswegen also hier drei Sätze aus dem sonstigen silbernen Schweigen: "Der wirklich schwierige Teil von Indy ist der Mittelsektor, der ist sehr eng und verwinkelt. Im ersten Teil der zweiten Session bin ich mal bisschen weit rausgekommen und habe mir ein paar Aerodynamik-Teile beschädigt, was die Jungs ein bisschen Zeit zum Reparieren gekostet hat. Wir haben eine recht gute Vorstellung davon, in welche Richtung wir gehen - und es sieht so aus, als ob wir konkurrenzfähig wären, aber es ist erst Freitag und es liegt noch ein langer Weg vor uns."