Die Formel 1 ist wieder auf Nordamerikatour: 1.400 km legte der F1-Tross seit dem Kanada GP zurück. In 60 Trucks und mit diversen Flugzeugen zog der Zirkus weiter nach Indianapolis. Am Kräfteverhältnis scheint sich in den vergangenen fünf Tagen erwartungsgemäß nichts verändert zu haben. McLaren Mercedes gab auch im 1. Freien Training auf dem Indianapolis Motor Speedway die Pace vor. Dahinter bestätigte BMW Sauber seine zweite Position aus Montreal. Nick Heidfeld und Kubica-Ersatzmann Sebastian Vettel fuhren sogar zwischen die McLaren. Ferrari konnte am Vormittag noch nicht mithalten.

Die erste Bestzeit des Indy-Wochenendes setzte Fernando Alonso. Der Spanier war auf den weichen Reifen fast eine halbe Sekunde schneller als Heidfeld auf der gleichen Reifenmischung. Lewis Hamilton fehlten sogar sieben Zehntel auf seinen Teamkollegen. Das Debüt von Sebastian Vettel als Einsatzfahrer verlief ohne Zwischenfälle. Der junge Deutsche bestätigte die Eindrücke seiner bisherigen Einsätze als Freitagstester. Vettel wurde mit knapp einer Sekunde Rückstand Vierter.

Erst auf dem fünften Platz reihte sich mit Kimi Räikkönen der beste Ferrari-Pilot ein. Sein Teamkollege Felipe Massa wurde Siebter - beide hatten rund eine Sekunde Rückstand auf die Spitze. Zwischen die beiden Roten quetschte sich Nico Rosberg, der seine gute Vorstellung aus Montreal bestätigte. Die Top10 komplettierten drei Routiniers: David Coulthard, Jenson Button und Mark Webber. Ralf Schumacher wurde drittbester Deutscher auf Platz 13, Adrian Sutil grub seinen Spyker in den letzten Sekunden des Trainings im Kiesbett ein. Diesmal konnte er seinen Teampartner Christijan Albers nicht bezwingen, der Niederländer war eine Zehntel schneller als Sutil.