In der Formel 1 ist es nicht anders als im bezahlten Fußball. Dort müssen die kleineren Vereine ihren finanziellen Nachteil häufig durch Teamgeist und den Einsatz von jungen Talenten kompensieren. Stellt sich dann aber der Erfolg ein, zerfällt das Team über kurz oder lang, weil größere Vereine an die Tür klopfen, um die besten Spieler abzuwerben. Ein solches Szenario befürchtet man wohl auch bei Super Aguri mit ihrem Piloten Takuma Sato. Gerüchten zufolge hat Toyota seine Fühler nach dem Japaner ausgestreckt, nachdem er schon zweimal in dieser Saison sensationell in die Punkte fuhr.

Gegenüber Autosport machte Super Aguri-Geschäftsführer Daniel Audetto deutlich, wie wichtig Sato für das Team sei. "Man muss bedenken, dass das Team um Taku [Sato] herum gebaut wurde. Ohne ihn würde das Team nicht existieren und ohne das Team wäre Taku nicht in einem guten Team", sagte Audetto. Dass das aber noch keine Garantie dafür ist, dass Sato wirklich bleibt, weiß auch er. Letztendlich sei eine Fahrer-Team-Beziehung wie eine Ehe. "Man heiratet zwar für immer, aber man weiß nie, was passiert. Wir hoffen, wir bleiben lange zusammen, denn Taku holt das Beste für uns heraus."

Ein weiterer Grund für die Wichtigkeit Satos ist die Tatsache, dass er ebenso wie das Team aus Japan kommt. "Für die japanischen Medien, für Honda und für Bridgestone kann es keine bessere Publicity geben, als Taku in den Punkten", sagte Audetto. Diese Konstellationen würde sich jedoch bei einem Wechsel zum japanischen Erzrivalen Toyota nicht ändern...