Auch in Montreal konnte Kimi Räikkönen seine Pechsträhne nicht beenden. Nachdem er schon in Spanien ausgefallen war und ihm in Monaco ein kleiner aber verhängnisvoller Fehler viele Punkte kostete, wurden ihm beim Chaos-Grand Prix in Kanada gleich eine Kette unglücklicher Ereignisse zum Verhängnis. "Am Start habe ich Felipes Heckflügel berührt, so dass das Handling meines Autos nie hundertprozentig funktionierte", erzählte Räikkönen auf der Ferrari Homepage. "Nach Kubicas Unfall haben sich Teilchen von seinem BMW in meinem Frontflügel verfangen, so dass ich viel aerodynamischen Abtrieb verloren habe. So war es sehr schwierig, durch die Kurven zu fahren. Dann hatte ich praktisch keine Bremsen mehr, so dass ich zwischenzeitlich sogar eine Position an Sato verloren habe."

So war am Ende mit seinem fünften Platz fast schon zufrieden, denn mit Massa und Alonso erging es zwei seiner Titelkonkurrenten noch schlechter als ihm. "So konnte ich wenigstens die Lücke zu ihnen ein wenig verkleinern." Doch zu Spitzenreiter Lewis Hamilton fehlen dem Finnen mittlerweile 21 Punkte. Bei der Zuverlässigkeit, die die Silberpfeile an den Tag legen, wird das nicht einfach aufzuholen sein. Aber Räikkönen ist sich sicher: "Auch für Hamilton werden schwierige Momente kommen."

Damit jedoch überhaupt eine realistische Chance auf eine Aufholjagd besteht, muss sich als erstes die Performance des Ferraris im Vergleich zu McLaren verbessern. "Wir hatten nicht das konkurrenzfähige Paket, das wir uns erhofft hatten, wir versuchen so gut es geht, das bis Indianapolis zu verbessern." Hoffnung bereitet ihm dabei die Tatsache, dass Ferrari auf dem Indianapolis Motor Speedway traditionell sehr stark ist. "Ich will hier unbedingt gewinnen, denn das würde uns sehr helfen." Fünfte Plätze würden Räikkönen in der jetzigen Situation jetzt auf jeden Fall nicht mehr weiterhelfen.