Gute Laune, der Surfergruß "Hang Loose" und ein Pokal im Arm. Für Alex Wurz lief es in Montreal trotz schlechtem Qualifying im Rennen fantastisch. Ohne das ganze Chaos auf der Strecke wäre er aber nicht so weit vorne gewesen. Trotzdem hat Williams in diesem Jahr einen Sprung nach vorne gemacht, was auch die Ergebnisse von Nico Rosberg zeigen. Das Ziel ist aber noch lange nicht erreicht. "Man muss immer bedenken, wo wir herkommen. Natürlich ist jeder unglücklich, weil wir unbedingt gewinnen wollen", sagte er in einem Interview mit der offiziellen Seite der Formel 1.

Denn Williams ist eines der erfolgreichsten Teams in der Formel 1 und deswegen könne nur der Sieg das Ziel sein, meinte Wurz. "Frank und Patrick [Head] sind Racer und nichts anderes als der Sieg stellt sie zufrieden. Wenn wir aber die momentane Situation und den Status des Teams betrachten, dann müssen wir vorwärts auf den nächstmöglichen Schritt abzielen. Es ist nicht so leicht, einen Abwärtstrend unmittelbar in einen Aufwärtstrend zu verwandeln", erklärte Wurz. Deswegen sei es nun einfach wichtig, die momentane Richtung beizubehalten und da kam der dritte Platz gerade recht. Im Vorjahr war Williams auf Rang acht in der Konstrukteurswertung und Wurz erachtet es als schwierig, bei der jetzigen starken Konkurrenz, über Nacht einen Unterschied zu machen.

"Wenn man sich aber die Teamstruktur seit dem Wintertest ansieht, dann ist sie meiner Meinung nach viel gesünder als voriges Jahr", erklärte der Österreicher. Der Rest würde dann mit der Zeit folgen, es dauere einfach etwas. "Ich kann sagen, dass die momentane Struktur und der Weg, den wir eingeschlagen haben, Williams nach vorne bringen wird. Es ist schwer zu sagen, in welchem zeitlichen Rahmen das passieren wird. Vielleicht am Ende dieser Saison oder später, aber wir gehen sicher in die richtige Richtung."

Wie seine eigene Zukunft aussieht, konnte er nicht so genau sagen. "Ich weiß es nicht", meinte er über seine Pläne für 2008. So trifft Wurz seine Entscheidungen lieber Schritt für Schritt und weiß, dass er Leistung bringen muss, damit er auf dem Fahrermarkt gut dasteht. "Warten wir ab und schauen was passiert, da ich denke, dass es in dieser Saison etwas länger dauern wird." So erwartet er die ersten Wechsel in den nächsten vier Rennen, ist selbst aber zufrieden mit seiner Situation. "Vom ersten Tag an war ich im Team willkommen und das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Auf technischer Basis sind wir alle auf der gleichen Wellenlänge und jeder fokussiert sich in die gleiche Richtung."