Die Teams hatten kaum Zeit, das Rennen in Kanada zu verdauen, da richtet sich die Konzentration bereits auf das kommende Rennen in Indianapolis in gerade einmal sechs Tagen. Für einige Teams ein willkommener Wechsel, war es für sie in Montreal nicht so gut gelaufen. Bei Honda freut man sich beispielsweise schon auf den USA Grand Prix. "Ich genieße es, auf dem Indianapolis Motor Speedway zu fahren. Ich war noch nie auf einem Kurs mit geneigten Kurven gefahren, bis die Formel 1 nach Indy kam, also ist die letzte Kurve der F1-Strecke wirklich spaßig zu fahren", meint Jenson Button, der in Kanada wegen Getriebeproblemen keine einzige Runde zurücklegen konnte.

Was ihn aber noch mehr freut, ist die Herausforderung Indianapolis an sich. Denn in der Heimat des amerikanischen Motorsports bieten sich Überholmöglichkeiten. "Der Schlüssel zu einer schnellen Runde ist ein Paket, das aerodynamisch auf der langen Geraden nicht zu viel wegnimmt. Der Ort hat viel Geschichte und die Fans sind so begeistert für ihren Rennsport. Wir haben immer große Unterstützung, wenn die Formel 1 nach Indy kommt, was für eine tolle Atmosphäre am Wochenende sorgt", sagt Button, der wohl davon ausgeht, dass es dank der Erfahrung von Bridgestone nicht zu Reifenproblemen kommen wird.

Auch Rubens Barrichello blickt der "Show" bereits freudig entgegen, auch wenn er die Strecke an sich nicht als besonders schwer und wegen des Infields auch langsam empfindet. "Es macht aber Spaß, vor allem die erste Kurve des Ovals mit Vollgas zu fahren. Es ist für die Fans immer ein gutes Rennen, weil man in Indianapolis überholen kann", erklärt der Brasilianer. Die besten Gelegenheiten sieht er am Ende der Start-Ziel-Geraden und ausgangs der Gegengeraden.